Hallo, ich heiße Cameron und stamme aus Erathia. Nachdem meine Eltern in der letzten Schlacht im unglückseligen Krieg gegen die Kreeganer als heldenhafte Krieger fielen, wurde ich von meinem Onkel nach Jadame geholt. Von meiner Mutter hatte ich eine überaus seltene Gabe geerbt, die sich im weiteren Verlauf meines Lebens als sehr nützlich erweisen sollte: ich konnte durch Wände und Hindernisse hindurchsehen und so andere Personen oder Gegenstände ausmachen. Es wurde erzählt, daß die Großmutter meiner Mutter eine Elfe gewesen sei und durch diese die Gabe in die Familie kam. Was auch der Grund dafür war, ich fand es schon als Kind recht praktisch, da sich niemand vor mir verstecken konnte.
Obwohl mein Onkel ein kleines Gut weit im Norden besaß und mich auch in den Kampfeskünsten unterwies, wurde es mir nach einige Jahren doch zu langweilig. Mein Onkel hätte mich aus Sorge um mein Leben niemals ziehen lassen, also verließ ich ihn im Alter von etwa 22. Jahren des Nachts still und heimlich und verdingte mich bei einer Händlerkarawane Alvars.
Es war eine lustige Zeit, wir reisten von Ort zu Ort, doch abgesehen von ein paar vereinzelten Überfällen durch ein paar feige Wölfe oder Strauchdiebe (Wie kann man eigentlich so blöd sein, einen Busch zu stehlen?), war es recht ereignislos. Meist reichte es, wenn ich oder die anderen Wachen etwas mit dem Schwert fuchtelten und unsere "Gegner" verschwanden schneller als man blicken konnte.
Auf einer der Reisen begegneten wir einem alten Jäger, welcher von allen anderen sehr respektvoll behandelt wurde. Auf meine Frage hin, warum dies so sei, antwortete man mir, daß er es in der Kopfjägergilde zu einem Meister gebracht hatte.
Kopfgeldjagd! Das hörte sich interessant und wesentlich aufregender an, als mit ein paar Händlern durchs Land zu ziehen. Ich ging also zum Gildenmeister um meine Stellung zu kündigen. Er beschwor mich, doch noch wenigstens eine letzte Tour auf die Dolchwundeninsel mitzumachen, da er dort besser Ersatz für mich finden würde. Nach einigem hin und her ließ ich mich überreden, wobei die Tatsache, daß er etwas von einem alten, geheimnisvollen Tempel auf der Insel erzählte, mir die Entscheidung leichter machte.
Obwohl ich lang darüber nachgedacht habe, bin ich mir nicht sicher, ob ich diese Entscheidung bedauern oder begrüßen soll. Wir kamen am 1. Januar auf der Dolchwundeninsel an. Unser Karawanenmeister begab sich sogleich zum Oberhaupt der dort lebenden Echsenmenschen, während ich noch die Wagen für die Nacht fertig machte. Die anderen Wachen entschlossen sich die Nachbarinseln anzusehen, wo es angeblich sehr hübsche Mädchen geben soll.
Ob dies der Wahrheit entsprach kann ich nicht sagen, ich selber habe (leider) keines gesehen und die Wachen sollte ich nie wieder treffen, denn kaum daß sie weg waren begann die Erde mächtig zu beben und kurz darauf flogen gewaltige Steinbrocken durch die Luft. Wie durch ein Wunder wurde im Dorf niemand verletzt, doch alle Brücken zwischen den Inseln waren zerstört.
Kaum hatte sich der Staub wieder gelegt, hörte ich Alarmrufe der Echsenmänner. Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt waren regnaische Piraten gelandet und nutzten die momentane Verwirrung, das Dorf anzugreifen. Freudig, endlich mal würdige Gegner gefunden zu haben, die nicht gleich beim ersten Anzeichen von Gegenwehr die Flinte ins Korn warfen (kann mir mal jemand erklären, was eine Flinte ist? Ich hab den Spruch von einem Magier aufgeschnappt, bisher konnte mir aber niemand bei der Erklärung helfen), stürzte ich mich ins Kampfgetümmel. Dummer Weise hatte ich beim Bogentraining auf dem Hof meines Onkels meist etwas besseres zu tun, so daß einer meiner Pfeile einen Echsenleutnant traf.
Dieser und seine Kollegen wurde darüber sehr wütend und ließen sich auch durch einen angebotenen Heiltrank nicht davon abhalten, mich anzugreifen. Sie bezahlten ihre Sturheit mit ihrem Leben. So verbrachte ich fast den ganzen Tag damit selbständig immer neue Horden von Piraten abzuwehren. Ich hatte in der Nähe eines der Landungspunkte einen Teleporter entdeckt, der mich direkt ins Dorf zurückbrachte. Da ich dort einen Heilbrunnen wußte und die Piraten sich vor dieser Art von Magie fürchteten (oder nicht wußten, wie sie damit umzugehen haben, war der Kampf nicht zu schwer. In ruhigen Minuten plünderte ich die Taschen der Gefallenen und besserte meine Börse etwas auf. Da ich festgestellt hatte, daß immer nur dann neue Piraten übersetzten, wenn die "alte" Fuhre sich nicht mehr meldete, ließ ich einen der Piraten fliehen und besuchte erst einmal das Trainingszentrum der Insel, wo ich meine Fertigkeit im Bogen und Entschärfen ausbaute.
Nach einem Großeinkauf in der lokalen Apotheke, besuchte ich die Bewohner des Dorfes. Einer bat mich, seinen Bruder zu suchen, der auf einer der anderen Inseln sein sollte, des weiteren wurde ich gebeten, die Prophezeiungen der Schlage und ein entsprechendes Idol zu suchen. Der Dorfälteste gab mir einen Machtstein und den Ratschlag, mich mit Frederick Talimere, einem Priester der Sonne über die Teleporter zu unterhalten.
Ich fand diesen in einem der Häuser im Süden des Dorfes. Nachdem ich Frederick den Machtstein gezeigt hatte, bot er mir an, sich mit mir zusammen zu tun um einen Weg von der Insel zu finden. Natürlich nahm ich das Angebot an, ebenso wie seinen Vorschlag im lokalen Abenteurerrasthof nach weiteren Mitstreitern (einem Nekromant und einer netten Vampirin) zu suchen.
Kaum hatten wir vier die Taverne verlassen, hörten wir einen Kanonenschuß gefolgt von einem hämischen Lachen. Wie wir kurz darauf feststellten, stammte es von einem Piraten-Admiral, der sich über die lächerlichen Versuche der Echsen, sein Schiff zu treffen, halb kaputt lachte. Erbost über solche Abgefeimtheit stellten wir uns mit unseren Bögen am Ufer auf und - oh Wunder - trafen ihn auch mehrfach. Leider war der Admiral gleichermaßen bewaffnet und ehe ich mich umsah, waren meine drei Begleiter tot. Ich schwor fürchterliche Rache. Immer seitlich ausweichend gelang es mir in einem Zermürbungskampf schließlich den Admiral zu töten, dank auch meines kürzlichen Trainings am Bogen.
Ich begab mich daraufhin zum Tempel, um zu sehen, ob man meinen Begleitern helfen könne. Dort teilte man mir mit, daß eine Wiedererweckung zwar möglich sei, aber mehr kosten würde, als ich mir leisten könne. Man bot mir allerdings als Dank für meine Hilfe beim Kampf gegen die Priaten an, meine Begleiter in einen zombieähnlichen Zustand zu versetzen. Sie könnten mir dann zwar nicht im Kampf helfen, doch könnten sie zumindest beim Tragen von Ausrüstung behilflich sein.
In Ermangelung an brauchbaren Alternativen nahm ich das Angebot an und machte mich - Frederick Anweisung im Kopf - in Richtung Süden auf. In einer Hütte im südlichen Teil der Hauptinsel fand ich jemanden, der mir gegen ein nicht gerade geringes Entgelt einige wirksame Tricks im Umgang mit dem Bogen zeigte. Außerdem fand ich einen Alchimisten-Schüler, der einen Schwarzen Trank der Geschwindigkeit brauen wollte, dies aber aufgrund mangelnder Zutaten nicht konnte (wie ich später mehrfach feststellen mußte, scheinen diese "Gelehrten" zwar perfekt in ihrem Labor zu sein, aber etwas selber zu organisieren ist offensichtlich außerhalb ihrer Fähigkeit). Ich drückte ihm also einige kürzlich gefundene Zutaten in die Hand und bekam zum Dank eine Kostprobe des Trankes. Dieser zeigte eine überraschend Wirkung, meine Reflexe stiegen nahezu unermeßlich.
Etwas weiter im Süden fand ich schließlich auch den von Frederick erwähnten Teleporter sowie eine von Piratenpack bewachte Truhe. Nachdem diese sowie ihr Befehlshaber auf dem Schiff tot waren, öffnete ich die Kiste und fand eine Rolle Krankheit heilen. Ich erinnerte mich, daß mich jemand gebeten hatte, eine Krankheit auf den Inseln zu bekämpfen und nahm sie mit. Nachdem ich den Teleporter durchschritten hatte, kam es wieder zu einen kleinen Gemetzel und ich war um zwei Rollen reicher. Auf der kleinen Insel fand ich einen gesuchten Bruder und schickte ihn durch den Teleporter heim, außerdem verteilte ich, wie auch auf der nächsten Insel, fleißig Rollen.
Auf der 3. Insel sah ich eine große Pyramide, Einheimische sagten, es sei der Tempel der Schlange. Dies hörte sich ganz nach dem von Frederick vermutetem Durchgang zur Schiffanlegestelle an, ich begab mich also frohen Mutes dort hinein und fand mich in absoluter Dunkelheit wieder. Plötzlich berührten mich eiskalte Finger auf der Schulter. Ich zog mein Schwert und wirbelte herum, um einem breit grinsenden, bärtigen Möchtegernritter ins Gesicht zu sehen. "Ich hab dich doch wohl nicht etwa erschreckt?", meinte er höhnisch. "Natürlich nicht, willst Du nicht mit mir mitkommen?" fragte ich ihn, mit dem Hintergedanken an eine Rache für diesen Scherz. Er bejahte und wir verließen erstmal den Tempel, um - wie ich sagte - etwas Platz im Inventar zu schaffen.
Kaum waren wir an der Küste angelangt, gab ich ihm einen kleinen Stoß, so daß er ins Wasser fiel. Er begann wild rumzuplantschen und zu schreien, daß er nicht schwimmen könne. Ich hielt das natürlich für einen Versuch mich reinzulegen und lachte mich am Ufer kaputt. Als er sich dann aber plötzlich nicht mehr rührte, wurde mir doch etwas mulmig zumute. Ich watete ins nur knietiefe Wasser und stellte fest, daß er tatsächlich ertrunken war. So ein verrückter Narr! In einer Pfütze von Wasser zu ersaufen! Naja, ich brachte ihn zum Tempel und ließ ihn zum Zombie werden. Nach dieser Prozedur wies man mich freundlicher Weise darauf hin, daß eine Wiedererweckung eines Zombies unmöglich sei, da nur die Bewegungsfähigkeit aufrecht erhalten würde, der Körper innerlich aber weiter verfaulte. Als wenn man mir dies nicht vorher hätte sagen können.
Ich plünderte also nochmal die Apotheke (zumindest alles was rot oder leer war) und braute mir eine Menge Heiltränke, welcher der Nekro-Zombi (Delvin mit Namen) tragen durfte und begab mich in den Schlangentempel. Nach einigen wirklich schweren Kämpfen, einer Rast und dem kompletten Verbrauch meiner Heiltränke hatte ich den Tempel von allem Ungeziefer gereinigt und neben Schlangentrophäe, und -prophezeiung auch noch die Prophezeiungen der Sonne gefunden.
Nachdem ich den Teleporter bei der Schiffsanlegestelle aktiviert hatte begab ich mich über diesen ins Dorf zurück und holte mir die verschiedenen Belohnungungen für die Erfüllung der Aufträge ab. Anschließend investierte ich meine ganze Barschaft in Früchte, welche ich zu einem Händler in Rabenbrucht bringen sollte, wohin ich nach einer gemütlichen Nachtruhe auch aufbrach.
Dort angekommen erkundigte ich mich auch gleich nach dem Händler und veräußerte die Früchte mit großem Gewinn. In der Händlergilde gab ich einen Brief meines Karawanenmeisters ab und erhielt einen Erbresserbrief für die örtlichen Schmuggler.
Während ich in einer Kneipe meine zweite Partie Acromage gewann, hörte ich, wie sich zwei junge Burschen am Nachbartisch totlachten, weil die ortsansässige Kopfjägergilde Geld auf das Erlegen von Felsen ausgesetzt hatte. Ich horchte auf, da ich ja das Ziel hatte mich der Gilde anzuschließen. Ein mürrisch aussehender Zwerg, der mein Interesse bemerkte, setzte sich zu mir und erzählte mir nach einigen Bier und etwas Bargeld, daß es in dem Lager der Dunkelzwerge in Alvar einige lebende Felsen gäbe, mit denen aber nicht zu spaßen sei, da sie Klingen und Felsenbrocken durch die Gegend schössen. Ein Frischling wie ich (war gerade Stufe 5) hätte keinerlei Chance gegen solche Geschöpfe.
Wütend über diese herabwürdigende Bezeichnung sagte ich, daß wir schon sehen werden, er solle Ende des Monats doch einmal nachfragen, wer das Kopfgeld erhalten hätte. Er schaute mich schief an, und meinte, wenn ich mein Leben schon so leichtsinnig aufs Spiel setzen wolle, sollte ich mir zumindest einen Zauberstab besorgen.
Nachdem ich dem örtlichen Expertenlehrer für Schwert noch einen Besuch abgestattet hatte, setze ich mich in die Kutsche nach Alvar und erkundigte mich dort nach dem Weg ins Zwergenlager. Die Leute schauten mich alle entsetzt an, schließlich gelang es mir aber doch noch die Lage selbigens ausfindig zu machen. Dem Rat des Zwergen folgend, erstand ich in einem Magierladen einen Zauberstab des Lichtes und begab mich in das Lager.
Mich erwartete fast vollkommene Dunkelheit (jetzt weiß ich auch, wie die Dunkelzwerge zu ihrem Namen kamen), so daß ich mich entschloß, einer meiner Fackellicht-Rollen zu beschwören. Nachdem ich endlich etwas sehen konnte, ging ich nach Norden, wo ich seltsames Gegrummel hörte.
Tatsächlich: ich fand zwei Felsen unterschiedlicher Größe, ein Pfeil von mir richtete aber kaum Schaden an, also benutzte ich wie empfohlen den Zauberstab. Nach einigen Schüssen gab es plötzlich eine laute Explosion und einer der Felsen verwandelte sich in einen Feuerball, der dann zu Staub und Geröll zerfiel. Ich dankte innerlich dem Zwerg für den Rat nicht in den Nahkampf zu gehen und tötete auch noch den zweiten. Anschließend sammelte ich einige Brocken der Felsen auf und begab mich zur Kopfjägergilde.
Dort lachte man mich aus und sagte, für diese Minifelsen würde doch niemals über 3000 Gold Kopfgeld gezahlt. "Na wartet," dachte ich und stürmte wütend davon. Ich erinnerte mich, in dem Zwergenlager ein sehr dumpfes, bedrohliches Grollen gehört zu haben und begab mich nun in diese Ecke. In einem zermürbenden Kampf, während welchem ich mehrfach nur knapp von gewaltigen Felsbrocken verfehlt wurde, gelang es mir einen mannshohen Felsen zu töten.
Ich wälzte den Herzstein dieses Monstes direkt vor die Gilde. Der anwesende Schreiberling erbleichte beim Anblick des gewaltigen Brockens und zahlte mir ohne zu überlegen das Gold aus und vermerkte meine Leistung in meinem Mitgliederpaß (den hatte ich mir wohlweislich schon vorher ausstellen lassen).
Nach einer Woche Training, begab ich mich Anfang März wieder zu der Gilde, wo man mir mitteilte, daß diesen Monat ein Keulenschwinger dran glauben sollte. Da ich wußte, daß Trolle in der Eisensandwüste leben, begab ich mich umgehend dorthin, wenngleich ich auf dem Weg mehrfach von riesigen Wespenschwärmen angegriffen wurde und nur knapp überlebte.
In der Eisensandwüste angelangt, wurde ich sofort von äußerst feigen Kreaturen, welche allgemein als Gogs bekannt sind angegriffen. Groß war meine Verblüffung, als einen im Nahkampf gestellt hatte und er nach einen Schwerthieb plötzlich explodierte. Ich beschloß erstmal das Trolldorf zu besuchen, als sich mir ein riesiger, stinkender, keulenschwingender Troll in den Weg stellte und mich zum Kampf herausforderte.
Ich nahm an und besiegte ihn, indem ich rückwärts lief und ihn mit Pfeilen eindeckte. Manche mögen das als feige bezeichnen, doch in Anbetracht der Tatsache, daß er mich an Trefferpunkten um ein Vielfaches überschritt (ich war ja erst L6), wußte ich mir nicht anders zu helfen.
Nachdem ich ihn skalpiert hatte, begab ich mich ins Dorf, gewann eine weitere Runde Acromage, sammelte Hufeisen und trank aus einigen rumstehenden Fässern. Außerdem erhielt ich noch den Auftrag 6 Feuerresistenztränke zu verteilen (wobei ich aber nur 3 bekam) und die Trollheimat zu finden. Nachdem ich die 3 erhaltenen Tränke verteilt hatte, begab fuhr ich per Kutsche nach Alvar zurück, lieferte den Skalp ab und kassierte die Prämie, welche ich in 2 Wochen Training umsetzte.
Im April sagte man mir, daß der Auftrag diesmal nicht einfach werden würde, es gälte einen der Oger-Magierlehrlinge aus der südlich gelegenen Ogerfestung zu erlegen. Ich berührte die Tag-der-Göttersäule nahe der Gilde, spendete im Tempel etwas Gold (wurde dafür gesegnet) und machte mich auf gen Süden.
Die vor der Festung rumrennenden Oger waren kein allzu großes Problem (abgesehen von den Oger-Kriegsherren), die Oger auf der Hochebene hinterließen mir auch einige nette Schwerter. Der letzte der Oger flehte mich an, ihn zu verschonen, er würde mir auch das Versteck eines Schatzes zeigen. Ich akzeptierte und der Oger führte mich zu dem Hang auf der Rückseite der Burg, wo er mir einen gewaltigen Schlag in den Rücken versetzte, so daß ich über die Mauer in den Innenhof stürzte. Ich weiß nicht, ob er mich damit umbringen oder sein Versprechen erfüllen wollte, jedenfalls fand ich tatsächlich eine Kiste mit einem wertvollen, für mich aber nutzlosen Artefakt.
Mittels eines Teleporters gelangte ich wieder vor die Burg, der "hilfreiche" Oger war aber spurlos verschwunden. Nachdem ich mich im Tempel hatte heilen und segnen lassen, ging es zurück und in die Burg. Die Gildenmitglieder sollten recht behalten, ich war mitten in einer Übermacht, bestehend aus den verschiedenen Oger-Kasten und Söldnern, gelandet. Mit sehr viel Glück und Mühe gelang es mir tatsächlich, einen der Magier-Lehrlinge zu töten und sein Ohr als Beweis abzuschneiden. Schwer verletzt schleppte ich mich zurück und knallte mit letzter Kraft das Beweisstück für meine Tat sowie meinen Mitgliederausweis auf den Tisch des Schreiberlings.
Am nächsten Tag trainierte ich um ganze 4 Stufen auf Level 12 hoch um anschließend zu erfahren, daß es im Wonnemonat Mai wieder mal einen Troll - diesmal aber gleich den Häuptling zu erledigen galt. Wie schon im März rannte ich an den Wespen vorbei in die Eisensandwüste um mich zu erkundigen, ob es nicht irgendwelche abtrünnigen Häuptlinge gäbe, schließlich wollte ich mich nicht unbeliebt machen. Als ich im Dorf auftauchte, zeigte jemand auf mich und rief, daß ich derjenige gewesen sei, der den Sohn des jetzigen Häuptlings gemeuchelt hätte. Obwohl ich versuchte diesem die Situation zu erklären (schließlich hatte mich der Keulenschwinger herausgefordert), kam es zum Kampf, welchen ich durch intensiven Einsatz eines zweiten Lichtzauberstabes auch gewann.
Da ich so um die lästige Aufgabe, abtrünnige Trollhäuptlinge zu suchen herumgekommen war, begab ich mich nach Alvar um mein wohlverdientes Kopfgeld zu kassieren. Nach einem Blick in meinen Ausweis, verschwand der Schreiberling im Hinterzimmer, um mit einem Strauß Blumen wiederzukommen. Er gratuliere mir zu meinem neuen Status als Kopfjägerlehrling (ich hatte in den 4 Monaten aktiver Jagd 11.100 Gold gesammelt) und wies mich darauf hin, daß ich für den Gesellenbrief 30.000 Gold ernten müßte. Ich freute mich natürlich über den Titel, aber mußten es ausgerechnet Blumen sein??? Ich bin doch nicht im Häkelverein.
Zwei Trainingswochen (L14) später, stand ich wieder bei meinen Kollegen vor der Tür. Ich hörte aufgeregte Unterhaltungen und schnappte Worte wie "Luftebene", "Sturmadler", "extrem gefährlich", "schleudert Blitze" und "höchstes Kopfgeld seit langem" auf. Das hörte sich zweifellos sehr interessant an, obwohl ich keinerlei Ahnung hatte, wo ich die Luftebene finden sollte.
Bei einem Besuch im lokalen Magie-Shop, in dem ich übrigens eine Schriftrolle Lähmen erstand, fragte ich mal vorsichtig an, ob jemand etwas darüber wüßte. Leider konnte mir niemand helfen, man riet mir aber, mal in der Magiergilde nachzufragen, dort würden einige der mächtigsten Magier im Land verkehren.
Gesagt, getan, ich erfuhr dort, daß es im westlich gelegenen Murmelwald Anfang des Jahres einen gewaltigen Gewittersturm gegeben haben soll. Solch ein Sturm könne nach (fast) einhelliger Meinung der Gelehrten nur von der Luftebene ausgehen. Wenn es ein Portal dorthin geben sollte, dann vermutlich dort.
Mit diesen Informationen und einigen neuen Heiltränken und Flaschen aus gerüstet begab ich mich also direkt in den Murmelwald. Kaum hatte ich die Grenze dorthin übertreten, gab es einen hellen Blitz und ich wurde zurückgeworfen. Als ich mich wieder aufgerappelt hatte, sah ich ein Lichtwesen über mir tanzen, welches mich weiter mit Lichtblitzen attackierte.
Da ich irgendwo mal aufgeschnappt hatte, daß diese Wesen an ihrer Unterseite am verletzlichsten sind, stellte ich mich genau darunter. Positiv überrascht stellte ich fest, daß es nicht in der Lage war, mich in dieser Position mit seinen Lichtangriffen zu treffen, kurz darauf gab es einen kleinen Puff und mir fiel ein Irrlichtherz zu Füßen.
Kopfschüttelnd ging ich weiter, als es plötzlich rings um mich herum von Lichtern der verschiedensten Größen wimmelte. Da ich mich dieser Übermacht nicht gewachsen fühlte, rannte ich die Straße entlang zu dem Sonnentempel, um mich erst einmal wieder heilen zu lassen. Wie groß war meine Überraschung, als mitten im klerikalen Zentrum Jadames kein einziger Heiler auftreibbar war.
Immerhin wurden die Gerüchte über das Luftportal von einem alten Kleriker bestätigt, ich wurde gebeten nach den lang verschollenen Prophezeiungen der Sonne Ausschau zu halten (das Gesicht, als ich das Buch aus dem Rucksack eines meiner Zombie-Begleiter zog, war einfach köstlich), außerdem drängte mir jemand einige Rollen "Stein zu Fleisch" auf und verpflichtete mich nach einer Elfendame namens Cauri Blackthorne Ausschau zu halten.
In dem lokalen Gasthaus kaufte ich mir einen größeren Vorrat an Nahrung, gewann eine weitere Runde Acromage und erfuhr, daß es im Osten und Westen neben den Lichtelementaren und Einhörnern auch noch Basilisken mit versteinerndem Blick gibt. Ein ziemlich angeheiterte Kleriker lallte noch etwas von einem Einhornkönig, den er vor ziemlich genau einem Jahr zu Litha gesehen hätte. Obwohl die anderen ihn auslachten und meinten, er hätte wohl schon am frühen Morgen zu tief ins Glas geschaut, beschloß ich, mir das ganze dieses Jahr mal genauer anzusehen. Schlimmstenfalls würde ich 1-2 Tage mit sinnloser Warterei verschenken.
Da es bis zur Sommersonnenwende noch ein paar Tage Zeit waren, begab ich mich nach Süden in die Garottenschlucht, wo die Drachenjäger seit Jahren erfolglos versuchten, der Drachenplage Herr zu werden. Bei einem der Ritter verbesserte ich meine Kondition erheblich und wurde beim wöchentlichen Wettbewerb zum Bodybuildingmeister gekürt. Wieder zurück im Murmelwald, begann ich des Nachts Lichtwesen zu jagen (macht wirklich Spaß), da sie mir hoffnungslos überlegen waren, lockte ich sie einzeln von den Gruppen weg.
Weit im Norden stieß ich auf eine große kahle Fläche und konnte in der Ferne etwas in der Luft flimmern sehen. Beim Näherkommen stellte es sich heraus, daß es ein Tor war, welches ins Nirgendwo zu führen schien. Da die Beschreibung auf das Portal zur Luftebene zu passen schien, begab ich mich mutig hindurch und stellte fest, daß ich mitten in der Luft stehen konnte (ich vermutete, daß eine Art Glas zum Wegebau verwendet wurde).
Was nun folgt, möchte ich nicht schildern, ich muß gestehen, daß ich mit dem Sturmadler doch etwas übernommen hatte. Sicher, mit etwas Glück hätte ich ihn auch mit L14 vielleicht erlegen können, doch gelang es mir nicht, ein einzelnes Exemplar von den Gruppen wegzulocken, vor allem da der Weg auch noch von riesigen Vogelmenschen belagert war und ich im Osten an eine große Glasmauer stieß, welche unpassierbar war.
Schwerst verletzt suchte ich das Weite und verbrauchte einige meiner Heiltränke. Kaum hatte ich das Portal verlassen, schlug ich mein Lager auf, die Lichtung wurde glücklicher Weise von der lokalen Fauna gemieden.
Nach einer Rast war ich fast vollständig wiederhergestellt und begab mich, meiner Zusage, nach Cauri zu sehen, gedenkend, Richtung Osten. Dort begegnete ich, wie vorausgesagt, einer größeren Gruppe Basilisken, welche ich im Fernkampf erledigte (aus Geschichten, die meine Amme mir als Kind erzählt hatte, wußte ich, daß Basiliksen nah an eine Person herankommen müssen, um ihren Steinblick einsetzen zu können).
Nachdem ich 3 Elfenpilger befreit und an einem kleinen Geschicklichkeitsspiel teilgenommen hatte, fand ich Cauri unter einer Pinie stehen. Sie war eine beeindruckende Frau, welche gleich anbot die Elfen in meiner Gruppe für ihren Mut zu befördern und sich ggf. mir anzuschließen. Da meine Gruppe aber mitsamt den Zombies groß genug war, versprach sie in Rabenbucht auf mich zu warten.
Beim Blick in mein Inventar stellte ich fest, daß ich noch einige Stein-zu-Fleisch-Rollen übrig hatte. Ich hatte gerade Hunger und mein Blick fiel auf einen größeren Stein, was mich dazu veranlaßte, die Rolle am Stein auszuprobieren. Tatsächlich funktionierte es und ich erhielt ein sehr schönes, zartes Stück Fleisch. Trotzdem möchte ich jedem von dieser Aktion abraten, denn scheinbar wirkte der Zauber nur zeitlich begrenzt, was meinen Verdauungs- und vor allem Ausscheidungsorganen alles andere als gut tat. Fast zwei Tage verbrachte ich mit unglaublichen Krämpfen auf dem Donnerbalken und mein Hintern schmerzte noch einige Wochen lang.
Glücklicher Weise war ich pünktlich zur Sommersonnenwende wieder auf den Beinen und begab mich gemeinsam mit dem trinkenden Priester zu der Stelle, an welcher er im Jahr zuvor den Einhornkönig gesehen hatte. Wir waren kaum angekommen, als hinter uns ein schreckliches Wiehern erklang und ein riesiges Einhorn mit goldenem Horn auf uns zustürmte. Der Kleriker schrie schrill auf und brüllte etwas von Lähmen und verschwand auf dem nächsten Baum. Ich verstand den Hinweis und durchwühlte hektisch meine Taschen nach der kürzlich erworbenen Lähmen-Schriftrolle.
Als ich sie endlich gefunden hatte, sah ich einen gewaltigen Eisstrahl auf mich zuschießen und konnte mich gerade noch zur Seite werfen. Noch im Fall beschwor ich die Rolle und tatsächlich, der Einhornkönig verharrte mitten in der Bewegung. Ich rappelte mich auf und begann ihn mit aller Kraft unter Zuhilfenahme meines Schwertes zu bearbeiten. Trotz aller Mühe gelang es mir nicht, ihm den Todesstoß zu versetzen, er war zu zäh. Als ich plötzlich bemerkte, wie das Leben in seine Glieder zurückkehrte und auch schon der erste Eisstrahl mir den Atem stocken ließ, nahm ich meine letzte Kraft zusammen und ließ eine Serie von gewaltigen Schlägen auf seinen Rücken prasseln. Ich weiß nicht wie, aber irgendwie muß ich ihm das Rückgrad gebrochen haben, jedenfalls brach er mit einmal tot zusammen.
Als ich ihm zum Beweis meiner Tat das Horn abbrach, bemerkte ich, daß sich dort ein eingewachsener Schlüssel mit eigentümlichen Symbolen befand. Schulterzuckend steckte ich ihn ein und machte mich auf den Rückweg nach Alvar, wo ich mein Versagen kundtun mußte. Nunja es war nicht halb so schlimm, die Tatsache, daß ich den Einhornkönig erlegt hatte, machte unter meinen Kollegen sehr schnell die Runde und verschaffte mir ungewöhnlichen Respekt. Trotzdem schwor ich mir, das nächste Mal lieber zu sterben, als nochmals so zu versagen.
Ich übernachtete den letzten Junitag im Gasthaus und erwachte am nächsten Morgen frisch ausgeruht bei schönstem Wetter. Fröhlich begab ich mich wieder in die Gilde, wo es hieß, daß ein Ogermagi den Gildenchef persönlich beleidigt hatte und dafür sterben sollte. Da ich einen solchen in der Ogerfestung im südlichen Alvar einige Monate zuvor gesehen hatte, beschloß ich zumindest auf L16 zu trainieren. Gesagt, getan, nach einer kleinen Erholungspause im Trainingscamp machte ich mich auf zur Festung. Auch dieser Kampf wurde wieder sehr hart, ich mußte zwei Mal zurück in den Tempel um mich heilen zu lassen. Dann endlich war ich zu einem Oger-Magi vorgedrungen und hatte ihn seines Ohres beraubt. Da er das nicht mochte und sehr wütend wurde, blieb mir nichts anderes übrig, als ihn zu töten.
Die 3500 Gold, die der Gildenmeister mir aus seiner Privatschatulle gab, setzte ich gleich noch in Training auf Stufe 20 um. Im Sommermonat August wurde das Kopfgeld auf ein Großes Lichtelementar ausgesetzt. Ich weiß ja nicht, welche Idioten diese Festlegungen treffen, im Juni noch hätte ich eine Menge Irrlichterherzen liefern können, aber nein, damals sollte es ja unbedingt ein Sturmadler sein.
Ich begab mich also wieder in den Murmelwald und stellte fest, daß sich die Population an Lichtwesen und Basilisken seit meinem letzten Besuch wieder erholt hatte. In altbewährter Bauchaufschlitztaktik, schnitt ich einigen Lichtwesen das Herz aus dem - naja - Strahlenglanz oder was auch immer das ist, und machte mich auf den Rückweg, um die immerhin 3700 Goldstücke Kopfgeld zu kassieren.
Die letzten beiden Augustwochen trainierte ich auf Level 22, woraufhin die Meister sagten, ich müße erst noch mehr lernen, um weiter trainieren zu können.
Vor der Gilde wurde diesmal intensiv über sechsarmigen Schlangen diskutiert. Interessiert begab ich mich in die Schreibstube und erfuhr, daß die Ritter der Garottenschlucht eine Prämie auf eine Nagakönigin gewünscht hätten, um diesem Gewürm eine Lehre zu erteilen, da immer häufiger aufgeschlitzte Pferde gefunden wurden.
Ich holte mir in Alvar noch einen Meistertitel im Speerkampf und machte mich mit der nächsten Kutsche auf in die Garottenschlucht (irgendwie muß ich bei dem Namen immer an Möhrengemüse denken). Es war kein Problem, eine herrisch aussehende Naga von den anderen wegzulocken und im Nahkampf zu töten, auch wenn ich dabei stark vergiftet wurde. Nunja ich hatte zum Glück noch einen violetten Trank dabei, der das Problem schnell behob.
Ich begab mich zum Thronsaal, um meine Prämie abzuholen (vorsorglich hatte ich die Naga fein säuberlich gehäutet), doch wurde ich dort brüsk an die Kopfjägergilde in Rabenbucht verwiesen, da diese schon eine Vorauszahlung erhalten hätte. Hoch lebe die Bürokratie.
Auf jeden Fall bat man mich, nach dem Speer Ebonest, den ein gewisser Blazen Stormlance gestohlen hatte, wieder aufzutreiben. Vor der Burg sprach mich eine hübsche Kämpferin an und stellte sich als die Tochter von Blazen vor. Sie erzählte mir, daß ihr Vater die untoten Drachen im Schattensumpf bekämpfen wollte und dafür den Speer benötigt hätte. Im selben Atemzug bat sie mich, doch zu versuchen, ihn zu retten, sie selber traue sich das nicht zu - Frauen halt.
Bei einem ihrer Nachbarn ließ ich mich darin unterrichten, ein Schwert nur in der linken Hand zu führen. Zusammen mit den Tricks, die ich mir beim Speermeister abgeschaut hatte, war ich nun in der Lage, sowohl mit Speer als auch mit Schwert gleichzeitig zu kämpfen, was sicher recht praktisch ist.
Unterwegs war mir eine stark duftende rote Blume aufgefallen, welche mir gänzlich unbekannt war. Ich hatte einige Exemplare eingesammelt um sie evt. an einen Apotheker zu verkaufen. Als ich mich gerade nach einem solchen erkundigen wollte, sprach mich einer der Ritter an und fragte, ob er diese Drachenfluchblume, wie er sie nannte, erhalten könne, er würde dann ein für die Drachen tödliches Gift herstellen. Ich stimmte zu und war froh so einfach einen Käufer gefunden zu haben.
Als ich mich am Abend in das Gasthaus begab erlebte ich erstmal eine gewaltige Überraschung, ich verlor mehrfach gegen den hiesigen Meister, was mir bisher noch nie passiert war und auch später nicht mehr passieren sollte. Bei dem zweiten oder dritten dieser Spiele setzte ich eine der Drachenfluchblumen als Preis ein, woraufhin mich mein Gegenüber mißtrauisch fragte woher ich diese denn hätte. Ich erzählte ihm, daß ich welche in einer Schlucht nördlich von hier gefunden und sogar schon ein schönes Exemplar verkauft hätte.
Auf die daraufhin folgende Schimpftriade war ich nicht gefaßt. Was ich mir denn dabei gedacht hätte? Gezieme es sich denn für Ritter Drachen feige zu vergiften, daß wäre etwas für Meuchler und Hurensöhne aber nichts für ehrenhafte Ritter. Außerdem würden sie alle arbeitslos, wenn es hier keine Drachen mehr gäbe. Er verpflichtete mich bei meiner Ehre, direkt in den Drachenhort zu gehen und dort einem fähigen Drachen ein weiteres Exemplar zur Herstellung eines Gegengiftes abzuliefern.
Also machte ich mich am nächsten Tag auf den Weg, die Drachen ließen mich, als ich mein Anliegen erklärte unbehelligt passieren. Ich lieferte also, wie versprochen, das letzte Exemplar der Drachenfluchblume ab und erhielt unter anderem den Auftrag alle Drachenjäger und besonders jene im Drachenjägercamp außerhalb der Stadt zu töten. Ich antworte, daß ich sehen wolle, was ich tun kann und machte mich auf den Weg nach Rabenbucht.
Als meine Kutsche angekommen war, begab ich mich erstmal in die Gilde und kassierte mein Kopfgeld.. Da niemand die Naga-Haut behalten wollte, veräußerte ich sie an einen Gerber nahe des Marktes.
Ich hatte gehört, daß es um die Stadt herum von Wölfen und Zentauren wimmeln solle und da ich nichts besseres zu tun hatte, entschloß ich mich, die Wege etwas sicherer zu machen. Die Tatsache, daß eine Jägerin auch noch für Wolfsfelle und die Ausrottung der Schreckenswölfe mit purem Gold zahlte, machte mir diese Entscheidung leichter.
Die Wölfe waren absolut kein Problem, sie fielen schneller als man sehen konnte. Da ich auch noch einen Brief an die Schmuggler dabei hatte und mir außerdem von diesen einen Kräuteröltrank borgen sollte, begab ich mich in deren Seehöhle, um mich recht lächerlichen Angriffen ausgesetzt zu sehen. Ich säuberte die Höhle, Trank aus den rumstehenden Fässern, öffnete die Truhen im Ostteil, was Dank Handschuhe des Entschärfens kein Problem war und begab mich in das westlich gelegene Lager. Dort wurde ich durch massive Angriffe so schwer verletzt, daß ich mich erstmal etwas zurückzog und einige Heiltränke zu mir nahm.
So gestärkt konnte ich auch den letzten Widerstand brechen und den begehrten Kräuteröltrank ergattern. Wenig später stand ich vor dem Schmugglerkönig, einem eigentlich ganz netten Rattenmenschen, welcher mir berichtete, daß seine Familie von den Ogern in Alvar gefangen genommen wurde (soviel zum Thema Schutz durch die Händlergilde, das hätten die Kopfjäger sicher besser gemacht). Ich versprach ihm zu helfen und verließ die Höhle wieder.
An einen Käsenarren in Alvar denkend besorgte ich mir noch aus dem im Gebirge gelegenen Mickimaus-Tempel ein Stück Käse und erledigte noch die letzten Wölfe in ihrem Bau. Dort fand ich einen seltsam schimmernden Knochen, welchen ich zur späteren Untersuchung mitnahm.
Ich wollte gerade über die Brücke nach Norden gehen, wo ich einige Zentauren entdeckt hatte, als ich links von mir ein heftiges Gezetere hörte. Eine Elster pickte und zerrte wie wild an etwas in einem Astloch. Neugierig ging ich zu der Weide und griff hinein. Diesen Leichtsinn bezahlte ich mit einigen Brandnarben, dafür fand sich etwas Gold und ein nettes Artefakt, was ich im nächsten Laden teuer verkaufte. Die Elster bekam zum Dank einen schönen Goldring, den ich ebenfalls dort gefunden hatte.
Nunja, die Zentauren waren etwas härter, da sie mich mit ihren Bögen einkreisten und den feige den Nahkampf mieden, letztenendes waren aber auch sie tot. Als ich wieder in die Stadt marschierte, entdeckte ich eine eingezäunte Gruft, welche mit seltsam vertrauten Symbolen verziert war. Tatsächlich, die Symbole auf dem Schloß stimmten mit denen des Einhornkönigschlüssels überein. Neugierig öffnete ich das Schloß, konnte aber neben etwas Bargeld und Edelsteinen nur einige Erzbrocken interessanter Farbe, eine Axt, eine Keule und einen Dolch (also nichts für meines Vaters Sohn) finden.
Am nächsten Tag buchte ich eine Passage auf die Dolchwundeninsel, wo ich den Meister in der Waffenfähigkeit wußte. Von diesem ließ ich mir beibringen, wie man besonders wirksam zuschlägt und einen Feind schnell zermürbt.
Wieder in Rabenbucht zurück, begab ich mich per Kutsche nach Alvar, wo mir aus fähige Handwerker aus dem hübschen Erz u.a. einen Labyrinthhaken, ein Erzengelschwert, einen Drachenpanzer (RK 58) der Verteidigung (+22 RK), Kreuzritterhandschuhe des Lebens (+10 TP, Regeneration TP) und – besonders nett – einen Gürtel Waffenmeister +10 herstellten.
Die letzten Septembertage nutzte ich, um das Lager der Dunkelzwerge und die Ogerfestung von übelwollenden Zeitgenossen zu säubern und die – für eine Ratte ausgesprochen hübsche - Tochter des Schmugglerkönigs zu befreien. Zu dieser Zeit war ich wie gesagt auf L22, hatte eine RK von 134, 328 TP, einen Angriffswert von 56 und machte 56-80 Punkte Schaden bei meinen Feinden.
Eine Woche Training auf Stufe 23 gönnte ich mir auch noch, dann begab ich mich wieder mal in die Kopfjägergilde. Als ich ankam erwartete mich Totenstille und alle sahen mich sehr seltsam an. Als ich fragte was den los sei, druckste man nur herum, ich bekam aber nichts konkretes heraus. Es war ein mittelmäßiger Wutausbruch von mir nötig, um endlich den Grund für das seltsame Verhalten meiner Kollegen mir gegenüber zu erfahren: Diesen Monat waren 7.000 Gold Kopfgeld auf einen ausgewachsenen Drachen ausgesetzt. Da sich mein Schwur, keine Kopfgeldjagd mehr aufzugeben, herumgesprochen hatte, sah man mich schon als Knochenhaufen in einer Drachenhöhle liegen.
Ich muß zugeben, mir wurde tatsächlich etwas mulmig bei der Vorstellung eines riesigen Drachens, dann riß ich mich aber zusammen und eilte zum Reitstall, wo ich mich nach Rabenbucht bringen ließ. Dort suchte ich vergeblich nach einer Passage in den Schattensumpf, da es dort Gerüchten zufolge Drachen geben sollte (irgendwoher mußte ja das Rohmaterial für die untoten Drachen dort kommen). Da weder Schiff (die Schmuggler stellten mir eins ihrer Boote als Dank für die Rettung von Fräulein Ratte zur Verfügung, die Händlergilde gab mir einen Brief für den Gildenmeister in Alvar mit) noch Kutsche fuhren, machte ich mich zu Fuß auf den Weg.
Schattensumpf ist eine sehr triste Gegend, die ihrem Namen alle Ehre macht und wo es von bösartigen Skeletten und Vampiren nur so wimmelt. Einer der Nekromanten im Ort interessierte sich brennend für alte Knochen, weshalb ich ihm den schimmernden aus der Wolfshöhle gab. Ich dachte eigentlich immer, Zauberer wären vernünftige Leute, dieser war aber außer sich vor Freude und hüpfte wie wild im Zimmer umher. Naja, es gibt halt immer Ausnahmen.
Nachdem ich die lokale Population an Untoten (darunter einige Todesdrache) deutlich dezimiert und für einen anderen Nekromanten eine Phiole Graberde von Korbus Grab aus der Vampirgruft geholt hatte, besuchte ich das Labor der verrückten Nekromanten. Im Obergeschoß fand ich den gesuchten Blazen, der durch einen Fluch gebunden war. Er bat mich, das Juwel der Wiederherstellung von seinem Freund in Rabenbucht zu holen, solch geringer Freundschaftsdienst war natürlich selbstverständlich.
Eine Stippvisite im Tempel später, machte ich mich in die Nordostecke vom Schattensumpf auf, wo sich angeblich das Rohmaterial für die untoten Drachen befand. Mit viel Mühe erkletterte ich den Berg (eine Sprung-Rolle erleichterte mir den Weg) und stand tatsächlich vor etwas, was unschwer als Drachenhöhle erkennbar war.
Ich holte nochmal tief Luft und begab mich mutig hinein. Gleich am Eingang erfolgte ein Überfall durch den Chef der lokalen Drachenpopulation. Nach einigen Ausweichmanövern viel mir brennend heiß die Szene mit dem Einhornkönig ein und ein kürzlich gefundener Lähmstab aus der Tasche. Im Nu hatte ich ihn in der Hand, der Rest ist zwar unrühmlich, ich war jetzt aber um das Schwert "Verwüster" (+70 auf Tempo und Geschick; -20 RK) reicher.
Vorsichtig wagte ich mich weiter vor in die Höhle, mit viel Ausdauer und Geschick gelang es mir schließlich, einen der Drachen Richtung Ausgang zu locken, so daß ich mich nicht der ganzen Armada gegenübersah. Sein Schicksal unterschied sich nicht von dem seines Vorgängers, als ich ihm das Herz aus dem Leibe schnitt, fand sich tatsächlich noch ein Labyrinthhaken des Drachens in einer seiner Rückenstacheln. Er muß von einem unglücklicheren Vorgänger stammen.
Stolz machte ich mich auf den Rückweg nach Rabenbucht, vergaß aber nicht, zuvor in Wolfs Verhängnis zwei Feuerresistenztränke (trainierte zwischen den beiden Besuchen eine Woche) zu besorgen. Wie Ihr Euch sicher vorstellen könnt, war das Hallo bei meiner Rückkehr groß und ungläubiges Staunen folgte auf das Präsentieren des Drachenherzens. So etwas hatte man von einem Lehrling nicht erwartet!
Als ich einige Tage darauf (ich hatte inzwischen das Juwel für Blazen besorgt) wieder vorsprach, meine man, verglichen zu einem normalen Drachen, wäre ein Untoter Drache zwar einfacher zu besiegen, weshalb es auch nur 6000 Gold Kopfgeld gäbe, doch heißt es, das diese unheiligen Wesen Furcht und Wahnsinn in die Herzen eines jeden Recken sähen würden.
Nun gut, ich hatte sowieso noch ein Versprechen einzulösen, also begab ich mich in wieder in den Schattensumpf, befreite Blazen und säuberte die Katakomben des Nekro-Labors, was wieder erwarten recht einfach war, nachdem ich die Meisternekromanten besiegt hatte. Um meinem Ruf als Kopfjäger endlich mal gerecht zu werden (bisher hatte ich ja nur Herzen, Ohren und Haut abgeliefert), packte ich mir den größten auffindbaren Drachenschädel sowie einige Lichgefäße und den Speer Ebonest ein und fuhr mit dem nächsten Schiff nach Rabenbucht. Stolz nahm ich dort meinen Gesellenbrief sowie eine Schachtel Pralinen (sie schmeckten schrecklich, eigneten sich aber hervorragend als Angelköder) entgegen.
Voller Vorfreude auch meine anstehende Beförderung zum ersten Ritter reiste ich weiter in die Garottenschlucht. Als erstes besuchte ich Blazens Tochter, doch diese behauptete, ihr Vater sei immer noch nicht aufgetaucht. Obwohl ich die Befreiung bei meiner Ehre beschwor, schenkte sie mir keinen Glauben. Irgendwie kam mir der Verdacht, daß Blazen sie vor der Tantiemenzahlung drücken wollte.
Nun gut, mit Ebonest in den Händen ging ich in den Thronsaal, welchen ich Stunden später leicht schwankend aber als jüngster Erster Ritter mit Stufe 24 verließ. Ich weiß nicht mehr viel, nur noch, daß die Prozedur selber sehr feierlich und das Fest hinterher sehr feucht waren.
Nachdem ich meinen Rausch ausgeschlafen hatte, begab ich mich wieder nach Alvar und trainierte noch eine Woche im Ausbildungslager, wo man mir danach eine Stelle als Trainer anbot (was ich natürlich ausschlug). Inzwischen war es Anfang Dezember und ich erntete wieder einige sehr mitleidige Blicke in der Kopfjägergilde. Nach einigem Herumdrucksen erfuhr ich, daß es diesmal ein Höheres Erdelementar zu besiegen gälte, dafür würden mir aber auch ganze 8000 Goldstücke gutgeschrieben.
Ein alter Veteran in der Gilde erklärte mir, daß es sich dabei um schreckliche und extrem zähe Wesen handele, wo man sie finden könne, konnte oder wollte er mir aber nicht sagen. Er beschrieb mir noch ihr Äußeres, als er dann versuchte die von diesen Wesen verursachten Geräusche zu schildern, fühlte ich mich stark an den Steinkreis im Murmelwald erinnert.
Kurzentschlossen brach ich auf, wobei einige andere Gildenmitglieder mich mit einem seltsamen wissenden Blick bedachten. Den Grund dafür erkannte ich, als ich nach einigen schweren Kämpfen gegen Felsen, Dunkelzwerge, Angreifer, Zerstörer und Vernichter immer noch kein Erdelementar im Steinkreis gefunden hatte. Entweder hatte mich meine Erinnerung getrügt oder der alte Veteran hatte mich hereingelegt, um selber das Kopfgeld zu holen.
Mich für meine Dummheit verfluchend verließ ich den Steinkreis und ließ meinen Zorn an den Lichtelementaren und Basilisken aus, welche mich belästigen wollten. Dabei stieß ich weit im Westen auf eine Höhle, in welcher ich einige primitive Zeichnungen von Trollen feststellen konnte. Als ich sie betreten hatte, erfolgten gleich wieder Angriffe durch entflohene Basilisken und Lichtwesen, das Verstecken half ihnen aber absolut nichts.
Ich schaute mich nochmal aufmerksam in der Höhle um, ob ich nicht noch jemanden übersehen hätte und machte mich auf den Weg nach Rabenbucht. Dort buchte ich die nächste Passage auf die Dolchwundeninsel, wo es ja Anfang des Jahres ein Erdbeben und Vulkanausbruch gegeben hatte. Da durch das Luftportal ein Sturm entfesselt wurde, kamen für die Symptome auf der Dolchwundeninsel nur die Feuer- oder Erdebene in Betracht, Feuer schloß ich aber gleich wieder aus, da ich in der Eisensandwüste einen gigantischen Lavasee bemerkt hatte (falls ihr es noch nicht bemerkt habt, im Schattensumpf hat mir ein Apothekenschüler einen schwarzen Intelligenztrank gebraut).
Am 23.12. kam ich früh morgens an. Die Echsen berichteten mir daß ich den Vulkan weit im Süden zu suchen hätte, man könne mir aber kein Boot leihen, da diese durch den Vulkanausbruch und die Piratenangriffe fast vollständig zerstört seien. Ich hatte mir glücklicher Weise bereits einen Vorrat an Wasser-atmen-Tränken zugelegt, so daß ich problemlos auf dem Meeresgrund zum Vulkan laufen konnte, wenngleich meine Zombies heftig prusteten und schnaubten.
Tatsächlich fand ich am Fuße des Vulkans ein Portal, welches mich in den Berg hinein versetzte. Dort wurde ich umgehend von einigen Felsen angegriffen (Stein-zu-Fleisch-Rollen helfen bei diesen Wesen leider nicht), was ich aber mit einigen Schrammen überstand.
Ich ging weiter und fand mich plötzlich einem größeren Trupp Zerstörern gegenüber, welche ich mit etwas Mühe erledigte. Da ich mir aufgrund des nahenden Monatsendes keine Rast erlauben durfte, verwendete ich einige Heiltränke und benutzte auch noch einen meiner Eile-Tränke, mit welchen ich sehr gute Erfahrungen gemacht hatte (sie halten 30 min. pro Trankstärke an, so daß 1-2 Tränke am Tag reichen).
Als ich um eine Ecke bog, sah ich sie plötzlich: ein ganzer Raum von Elementaren verschiedener Größe und Farbe. Ich ging ein paar Schritt zurück und tötete nach einem zähen Kampf alle Elementare, wobei auch zwei riesige rot schimmernde meinem Zorn zum Opfer fielen. Als ich den Vulkan verließ, hatte ich zwar nur noch 50 HP übrig, aber ein Elementarherz in der Tasche. Da es erst 10.30 Uhr war, eilte ich ins Echsendorf zurück, wusch meine Wunden am Brunnen aus und ging zurück zum Vulkan.
Ich hatte einige hundert Meter weiter einen Turm bemerkt, der seiner Beschreibung nach auf die Versunkene Bibliothek paßte, nach welcher die Nekromanten suchten. Ohne allzu große Probleme tötete ich die angreifenden Tritons und Felsen und kam um das Buch von Kell und ein weiteres nutzloses Artefakt reicher am 27.12. in Rabenbucht an.
Die neidischen Blicke meiner lieben Kollegen werde ich wohl nie vergessen, als ich die 8.000 Goldstücke einstrich und mir bestätigen ließ, daß ich bereits 43.200 Goldstücke an Kopfgeld eingenommen hatte.
Irgendwie kam mir die Gegend leicht verändert vor, wie ich bald darauf feststellte, war sie, wie alle anderen Gegenden auch im selben Zustand wie vor meinem ersten Besuch. Im Gasthaus lauschte ich einem Streitgespräch zweier Gelehrter, einer behauptete, es sei ein Savegamefehler, ein anderer, es hänge mit dem Universum zusammen, wenn man diese Welt, wie sie jetzt sei über ein Dimensionentor in ein anderes transferieren würde, würde dieses Phänomen nicht mehr auftreten. Er selbst wolle einen solchen Transferzauber jetzt diese Nacht ausprobieren. Ich weiß zwar absolut nicht, wovon die beiden geredet haben, später ist dieser eigentümliche Effekt jedenfalls nicht mehr aufgetreten.
Das Positive an der Sache war, daß ich in der bekannten Weide in Rabenbucht den Dreizack der Herrschaft fand, welcher mir erlauben sollte, auch ohne Tränke unter Wasser atmen zu können.
Ich fuhr nach Alvar weiter (irgendwie kam ich mit den Leuten in der dortigen Zweigstelle besser zurecht) und stand pünktlich am 2.1. vor der Tür der Gilde. Dort meinte man, daß es wieder mal einen Drachen zu erledigen gäbe, mir das aber (immerhin schon Stufe 25) sicher zu langweilig sei. Vermutlich hofften sie, mich dadurch vom erneuten Versuch abzubringen ("Einmal kann man ja schließlich Glück haben, aber zweimal?"; von meiner Taktik hatte ich natürlich nichts erzählt, das fällt unter Berufsgeheimnis), es war aber erfolglos.
Auf schnellstem Wege begab ich mich in den Schattensumpf, welcher auch von diesem unglückseligen Problem des Zurücksetzens betroffen war, wodurch auch die leichtsinnig in einer Truhe deponierten Lichgefäße verschwunden waren. Zum Glück wußte ich im Keller des Nekro-Labors noch zwei Exemplare sicher aufbewahrt (Innenräume waren von dem seltsamen Zeitphänomen nicht betroffen), mich mal wieder durch die Untoten vor dem Labor kämpfen und mit dem Gefäß zurückkommen war eins.
Ich überreichte Lichgefäß und Buch einem, dem Gasthaus gegenüber "lebenden" Lich, welcher zum Dank anbot, meinen Delvin-Zombi in ein Lich zu verwandeln, dies wäre im übrigen die einzige Methode, ihn wieder in einen mehr oder weniger lebenden Zustand zu versetzen. Ich sagte, momentan hätte ich keinen Bedarf, außerdem müsse ja irgend jemand meine ganzen Tränke tragen, ich würde ggf. später auf das Angebot zurückkommen.
Nachdem ich auch noch ein kleines Rätselkistchen abgeliefert und im Tempel kräftig gespendet hatte, bezwang ich teils im fairen Kampf, teils durch Lähmung alle Drachen (Dragonetten, Klein- / Jungdrachen, Drachen, 1 oder 2 Drachenschwarmführer) im Schattensumpf.
Da ich in Alvar den Auftrag erhalten hatte, einen Zeugen für die Entstehung des Feuermeeres in der Eisensandwüste zu finden, wandte ich mich nach Norden, lieferte bei den Trollen erstmal drei erworbenen Feuerresistenztränke ab und und fand schließlich jemand, der von den Hügeln aus, die Katastrophe beobachtet hatte.
Leider war sein lieber Bruder durch das Feuer umgekommen und sein Vater daraufhin in tiefe Depressionen verfallen, da es durch die Goginvasion auch nicht möglich war, die Asche des geliebten Sohnes zu bestatten. Ich erklärte mich selbstverständlich bereit, zu helfen und stand wenig später mit einem Kleinod aus der Gruft als Beweis für die erfolgreiche Bestattung wieder vor der Tür.
Einige Tage später erreichten wir Alvar (einen meiner Zombies hatte ich direkt ins Gasthaus nach Rabenbucht geschickt) und lauschten den Worten des Handelsmeisters, welcher von der drohenden Zerstörung der Welt berichtete. "Man müsse", so meinte er, "eine mächtige Allianz schmieden, zu der mindestens 5 bedeutende Stämme auf Jadame gehören müssen." Die Trolle und Dunkelelfen stünden auf jeden Fall bereit, ich bekam die Aufgabe die Minotauren, Drachen bzw. deren Jäger und Nekros bzw. Sonnentempel zur Allianz zu überreden.
In der Kopfjägergilde begrüßte man mich mit großem Hallo und der Schreiberling trug mit resigniertem Blick weitere 7000 Goldstücke Prämie ein. Ach ja, die Wespenpopulation wurde in diesen Tagen auch noch extrem ausgedünnt, das Gelee warf ich einfach in den Fluß, da ich zu faul war, extra nochmal zu diesem Troll zurückzurennen, soll der doch selber sehen, wo er seine Leckereien herbekommt.
Der Februar war wieder ein sehr ereignisreicher Monat. Ich sollte für 6.000 Gold einen Großen Raben erledigen, einen solchen hatte ich einige Monate zuvor auf der Luftebene gesichtet, also machte ich mich wieder mal auf den Weg in den Murmelwald. Nach der gewohnten Lichterjagd besuchte ich den Oberpriester des Tempels, welcher eine Allianz zwar begrüßte, doch leider ablehnen mußte, da seine Kräfte im Kampf mit den Untoten der Nekromanten gebunden seien. Wenn ich allerdings den dortigen Skeletttransformator zerstören würde ...
Ich wußte es doch, so einfach würde das mit den Allianzen nicht werden. Da sich seine Argumente recht logisch anhörten, sagte ich schließlich zu und wand mich gen Norden Richtung Luftportal.
Diesmal kam ich relativ gut zurecht, vor allem, da es mir ohne allzu große Schwierigkeiten gelang, einen Großen Raben sowie eine Krähe von dem Rest des Schwarmes wegzulocken. Ich mußte zwar auch ein paar kräftige Schläge einstecken, konnte die Ebene dann aber doch glücklich mit einem Federskalp am Gürtel verlassen.
Gen Süden ging es weiter in die Garottenschlucht. Dort pöbelten mich einige Wachen an, welche mich vermutlich für einen Landstreicher hielten. Ein tödlicher Irrtum. Im Schloß angekommen, bestand Sir Charles Quixote darauf, daß ich ein Drachenei von dem Ogermagier Zag besorgte, damit man die Drachen in Schach halten können. Als ich mich noch etwas im Schloß umsehen wollte, hielt mich eine Wache auf, bis zu der sich mein neuer Rang anscheinend noch nicht durchgesprochen hatte. Noch bevor ich sie auf ihren Irrtum hinweisen konnte, griff dieser übereifrige Kreuzritter an und daß ich die Frechheit besaß, mich zu wehren gefiel wiederum seinen Kameraden nicht und so gab eins das andere.
Draußen wand ich mich nach Westen und sah plötzlich einige rote Drachen inmitten einer Schar Drachenjäger. "Auf sie mit Gebrüll!", schrie ich und ging in Angriffsposition. Plötzlich fand ich mich alleine im Kampf mit sämtlichen Drachenjägern der Gegend. Ich verstand die Welt nicht mehr, was war denn jetzt schon wieder los. Leider waren alle zu beschäftigt schnellstmöglich zu sterben, so daß keiner Auskunft erteilen konnte.
Als ich zur Heilung im Dorf vorbeikam, hörte ich jemanden raunen "Das muß der Verrückte sein, der unsere Hausdrachen angegriffen hat." Hausdrachen! Wer kommt denn auf so verrückte Ideen und warum wird man nicht vorgewarnt. Naja, jedenfalls zeigten sich die Drachenjäger von ihrer sturen Seite und bestanden auf dem Versuch mich zu töten. Es blieb Dank Tempel bei dem Versuch.
Wenig später traf ich das von den Drachen erwähnte Drachenjägerkamp und als ich mich dort mit meinen Taten brüsten wollte, griff man mich plötzlich auch dort an. Die Hausdrachen müssen sehr beliebt gewesen sein.
Jetzt haben wenigsten die Drachen Ruhe, da die Herren Ritter sich zum größten Teil im Lazarett oder auf dem Friedhof befinden. Ich persönlich habe mir jedenfalls die Belohnung für das Auslöschen der Drachenjäger abgeholt und mich entschlossen, Sir Quixote das Drachenei sozusagen als Entschädigung zu überreichen – später einmal.
Der Drachenfürst bot mir an, daß er Drachen in meiner Gruppe befördern würde, bat mich aber auch, ihm sein Ei zu bringen, damit er die Drachentöter endlich vernichten könne. Dies war nun aber gar nicht in meinem Sinn, einen wehrlosen Feind niedermähen zu wollen. Diese Meinung behielt ich erstmal für mich, da es mir rechtzeitig einfiel, daß er das äußerst negativ auffassen könnte, vor allem, da er schon im ersten Satz androhte, mich zu fressen (was auch eine fragwürdige Angewohnheit ist, ich käme nie auf den Gedanken, einen Drachen fressen zu wollen).
Mittels Kutsche ging es nun weiter nach Rabenbucht und von dort aus (nach dem Abholen der 6.000 Goldstücke Kopfgeld) nach Schattensumpf. Dort begab ich mich schnurstracks in die Nekrogilde, wo sich laut Angabe des Hohen Priesters des Sonnentempels ein Verräter unter den Nekros befand. Ich entdeckte ihn in einem der Türme und er führte mich in den Keller, wo wir gleich darauf von Wachen angegriffen wurden. Mein lieber Möchtegern-Kleriker fiel beim ersten Anblick der Feinde gleich in Ohnmacht und überließ der Rest mir. Kaum hatte ich den letzten Skelettschützen zu Staub zermalmt, wachte er wieder auf, was er auf den zuvor beschworenen Spruch Regeneration zurückführte.
Jedenfalls rannte er aufgeregt umher, schloß und verriegelte hinter uns die Türen und stellte sich dann fast genau unter den Skeletttransformator. Er beschwor einen gigantischen Blitz (hätte ich ihm nie zugetraut) und das Ding zerbarst in tausend Teile. Ich ließ ihn im Keller zurück und machte mich auf den Weg nach oben, wo mich eine Meute äußerst wütender Nekros erwartete.
Mit zweifacher Unterbrechung durch Tempelbesuche wurde ich auch deren Plage Herr und fand beim Durchwühlen der Räume den Schild Eclipse, welche von einem Priester in Rabenbucht gesucht wurde. Da ich noch etwas Platz hatte und einmal da war, nahm ich den Schild halt mit.
Wieder in der Stadt angelangt trainierte ich auf L27 und reiste nach Rabenbucht, um den Schild abzuliefern und mein Plattenmeisterdiplom zu erhalten. Bei meinem letzten Besuch in Alvar hatte ich mir von einem äußerst penetranten Händler ein Buch Stadtportal anschwatzen lassen, welches seitdem nutzlos in meinem Rucksack lag.
Nun, als ich in Rabenbucht im Gasthaus meinen Zombie wieder abholen wollte, traf ich zufällig Cauri wieder. Wir unterhielten uns eine Weile angeregt (sie ist wirklich sehr nett und hübsch obendrein) und ich zeigte ihr das Buch. Ganz aufgeregt meinte sie, das hätte sie schon lange gesucht, wenn ich es ihr schenken würde, könne sie mich in Sekundenschnelle an fast alle Orte auf Jadame bringen. Das hörte sich gut an, wenn man eine Strecke schon x mal gelaufen oder gefahren ist, wird es nämlich langsam langweilig. Ich überließ ihr also das Buch und nahm sie mit.
Als erstes besuchte ich die Kopfjägergilde, wo die anerkennenden Pfiffe (diese galten natürlich Cauri) erst durch mein äußerst finsteres Gesicht nach und nach verstummten. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie versetzte es mir einen Stich ins Herz, wenn sie jemanden anderes anlächelte.
Ich erfuhr schnell, daß es wieder Mal ein 8.000 Gold für ein Höheres Erdelementar gäbe, worauf ich meinen Übereifer beim letzten Mal verfluchte, als ich beide großen Elementare getötet hatte. "Naja, es wird ja wohl nicht nur eins dort unten geben", dachte ich und bat Cauri, mich auf die Dolchwundeninsel zu bringen. Dort wollte ich sie im Abenteurerrasthaus zurücklassen, da es zu gefährlich für sie sei. "Achja, Du Trottel denkst wohl, daß Du allein eine größere Chance hast", meinte sie darauf. Ich fand es nett, daß sie sich so um mich sorgt, nach einigem Hin und Her, ließ sie mich dann aber doch alleine ziehen (sie sagte etwas in der Art, daß jeder seinen Weg selber finden müsse, und sie auf jeden Fall hier auf mich warten würde).
Auf altbekannten Weg begab ich mich wieder in den Vulkan und fand nach etlichem Suchen neben Felsen und Zerstörern tatsächlich noch eine Gruppe Erdelementare, welche ich recht zügig aufrieb. Bei einem Zwischenstopp in Alvar (Cauri hatte wirklich gewartet und sah richtig froh aus mich wiederzusehen), lieferte ich das Elementarherz ab und erwarb für Cauri noch einen Flugzauber wofür sie mir mit ihrem bezauberndsten Lächeln dankte.
Es ging weiter nach Schattensumpf, wo ich in Cauris Gesellschaft auf Level 31 trainierte. Es war die schönste Zeit meines Lebens, trotz der Eintönigkeit der Landschaft ringsherum unternahmen wir abends ausgedehnte Spaziergänge (durch den allgegenwärtigen Nebel, gab es wunderschöne Sonnenuntergänge) und unterhielten uns über Gott und die Welt. Die Zombies blieben während dieser Zeit natürlich in ihrem Quartier.
Pünklich zu meinem Geburtstag am 6. April (Cauri hatte mir eine wunderschöne Torte gebacken, ich wußte gar nicht, daß sie das kann), stand ich wieder in der Gilde. Anscheinend war das im Dezember / Januar aufgetretene Phänomen nicht 100%-ig beseitigt, jedenfalls sollte ich abermals einen Großen Raben besiegen.
Cauri brachte mich in Sekundenschnelle von Rabenbucht nach Alvar, wo ich sie schweren Herzens zurücklies. Dann machte ich mich auf den Weg in den Murmelwald, wo ich zuerst dem Tempel einen Besuch abstatte und über die erfolgreiche Vernichtung des Skeletttransformators berichtete. Hocherfreut traten erklärten sich die Priester bereit, der Allianz beizutreten, ihr Oberhaupt reiste sofort nach Rabenbucht.
Ich machte mich nun auf den Weg zum Luftportal und fand nach kurzer Suche einen weiteren großen Raben, welcher kurz darauf skalplos war. Als Erster Ritter stand mir bekanntlich ein Großmeistertraining in der Plattenfähigkeit zu, also wanderte ich in die Garottenschlucht und absolvierte dort erfolgreich den entsprechenden Kursus.
In der Stadt hörte ich vermehrt hektische Geflüstere, mit etwas Geschick kam ich so weit an zwei Frauen heran, daß ich mitbekam, daß ein Angriff der Drachen befürchtet wurde, nun da die Herren Ritter alle darniederlagen. Ich beschloß, mir das näher anzusehen und machte mich auf gen Nordwesten.
Ich fand dort Unmengen an Nagas, welche Dank eines Plattenpanzers der Erdresistenz +25 und eines Gegengifthelmes aber mit etwas Glück und Tempelhilfe zu besiegen waren. In ihrem Tempel fand sich auch noch die schon lange vermißte Trommel des Sieges, welche im Drachenjägerkamp gerne angenommen wurde.
Weiter im Norden fanden sich dann endlich größere Mengen Klein- und Jungdrachen sowie Dragonetten, welche ich, um die örtliche Bevölkerung zu beruhigen, schnell dezimierte. Des weiteren besorgte ich mir ein zweites Stück Käse aus dem Tempel von Eep, bevor ich mich auf den Weg nach Rabenbucht machte.
Am 21.4.1173 stand ich wieder vor der Tür der Kopfjägergilde und holte mir meine 6.000 Goldstücke sowie das langersehnte Abzeichen für einen Kopfjägermeister ab. In 14 Monaten Jagd (davon 13 Monate erfolgreich) hatte ich 70.200 Goldstücke an Kopfgeld verdient. Feierlich überreichte man mir das Abzeichen sowie eine große Flasche Weißwein.
Glücklich entschloß ich mich, diese mit Cauri zusammen bei einem gemütlichen Essen zu trinken. Bevor ich Cauri abholte, bereitete ich alles schön romantisch vor, ich besorgte gutes Essen, bestellte mir in der Magiergilde einen wunderschönen Musikzauber, deckte den Tisch und stellte Kerzen bereit ...
Wir gingen zuerst noch etwas spazieren und begaben uns dann in mein Zimmer, es war wirklich alles perfekt und soo romantisch, ich entzündete die Kerzen, schenkte den Wein ein und teilte das Essen aus. Wie gesagt: perfekt - bis zu dem Moment, als wir anstießen und tranken. Pfui Teufel, man hatte mir in der Gilde nicht etwa einen edlen Tropfen Wein geschenkt, nein, es war KAMILLENTEE!!! Cauri prustete lachend los und ich bekam einen knallroten Kopf. Vor Scham wäre ich am liebsten im Boden versunken.
Wütend stürmte ich am nächsten Tag zur Gilde. Der Schreiberling verstand meine Aufregung überhaupt nicht, er meinte nur, wenn ich etwas gegen Kamillentee hätte, hätte ich es vorher sagen sollen, dann hätte ich selbstverständlich auch einen Krug Milch bekommen können!
Man stelle sich das vor! Die berühmten Kopfjäger nichts als eine Bande Milchbubies. Wir waren geschiedene Leute, die würden mich nie wieder zu Gesicht bekommen.
Ich knallte die Tür hinter mir zu und reiste in Sekundenschnelle mit Cauri in den Schattensumpf. Dort buchten wir uns eine Suite im teuren aber vornehmen Gasthof und ich meldete mich zum Training an. Mittlerweile hatte ich so viel Erfahrungen durch das Erledigen von Aufträgen, Töten von Monstern und nicht zuletzt durch diesen Milchbubi-Meistertitel gesammelt, daß ich ganze 50 Stufen am Stück auf L81 trainieren konnte, was bis zum 1. Juli im Jahr 1174 nach der Stille dauerte. Das Training war zwar sehr teuer, ich mußte fast 150.000 Goldstücke blechen (zuzüglich der Kosten für unsere Hotelsuite), aber auch sehr lohnend.
Nach Abschluß des Trainings und Verteilung der 515 Fähigkeitspunkte, hatte ich 1215 Trefferpunkte (zuvor 575), 20 Punkte auf Waffenmeister, 16 auf Schwert, 17 auf Speer, sowie 17 auf Bodybuilding. Mein Angriffswert betrug laut Leiter des Trainingszentrums 88 und ich richtete 75-96 Punkte Schaden an. Ich hatte eine Rüstungsklasse von 157, nachdem ich auf der Dolchwundeninsel einige Großmeistertricks im Speer abgeschaut hatte.
Es war ein sehr schönes Jahr zusammen mit Cauri gewesen und das wichtigste: Ich wurde Vater!!! Im schönen Wonnemonat Mai 1174, schenkte Cauri unserem Sohn Tadal das Leben, einem prächtigen Burschen, der seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten ist (andere behaupten wieder, er sähe mir sehr ähnlich). Achja: im Juni 1173 haben wir in Rabenbucht geheiratet. Die Trauung wurde von Oskar Tyre, dem Hohenpriester des Sonnentempels höchstpersönlich vorgenommen. Ich hatte das Training für zwei Woche unterbrochen und wir fuhren auf das Gut meines Onkels, der hoch erfreut über das Wiedersehen und auch sehr stolz auf seine ausgesprochen hübsche "Schwiegernichte" war. Mein heimliches Ausbüxen hatte er mir schon lange verziehen.
Nach so langer Zeit des Zusammenseins, viel mir der Abschied verständlicher Weise sehr schwer, aber ich hatte noch nicht alle Aufgaben erfüllt, es galt noch den Drachenjägern zu helfen und die Minotauren von den Vorteilen einer Allianz zu überzeugen. Schweren Herzens verließ ich Cauri und Tadal, versprach aber, auf mich aufzupassen und so schnell wie möglich wieder da zu sein. Für die beiden mietete ich ein kleines Häuschen in Rabenbucht an, damit Tadal in einer friedlichen, freundlichen Umgebung aufwachsen konnte.
Berichten reisender Händler zufolge lebten die Minotauren im Felswüstenland. Da auch der Oger-Magier Zag dort eine Burg beanspruchte, begab ich mich auf direktem Wege dort hin. Kaum hatte ich das Schiff verlassen, viel mein Blick auf einen angeberischen Wicht, der mit einem Satz Acromagekarten vor der Kneipe rumstand und damit prahlte, noch nie geschlagen wurden zu sein. Nunja, eine halbe Stunde später konnte er das nicht mehr behaupten.
Hier bekam ich nach Ablieferung einiger Zutaten einen weiteren schwarzen Trank und wurde auch die vor ewiger Zeit gefundenen gefälschten Kreditgutscheine los. Als ich weiterging, viel mein Blick auf einen riesigen See, welcher an der Stelle lag, wo eigentlich die Minotauren leben sollten.
Zum Glück fand sich ein nicht blockierter Lüftungsschacht, durch welchen ich die berühmte Stadt betreten konnte. Kaum drinne, wurde ich von mehreren Tritons angegriffen, welche aber aufgrund meines ausgiebigen Trainings keinerlei Problem mehr darstellten. Ein schwer verletzter Minotaurus, welcher sich in einen der höhergelegenen Räume retten konnte, bat mich, die Stadt zu retten, indem ich die Entlüftungsschächte in einer bestimmten Reihenfolge bediente.
Da tote oder eingesperrt Minotauren schlechte Verbündete sind, sagte ich selbstverständlich zu, zwei Stunden später, war die Stadt trockengelegt und ich einen Verbündeten reicher. Außerdem bekam ich den Auftrag, die Axt des Minotaurenanführers zu suchen. Ich hatte schon vor geraumer Zeit eine Axt gefunden, welche auf die Beschreibung paßte, doch eine 100%-ige Identifizierung könne nur der Karawanenmeister Dadeross, welcher sich noch auf der Dolchwundeninsel befand, vornehmen.
Ich beschloß mich bei Gelegenheit von Cauri dorthin bringen zu lassen. Nachdem ich die Minotauren wieder verlassen hatte, sah ich auf einer Insel mitten im See ein Gebäude, welches wie ein angeschnittenes Käserad aussah. Das mußte der dritte Eeptempel sein, wo hoffentlich ein Stück Käse auf mich wartete, welches ich an diesen Käsenarren in Alvar weiterzureichen gedachte (Manchmal fragte ich mich, ob es die beiden bereits gefundenen Käse oder die Zombies seien, die so streng riechen.)
Siegessicher betrat ich also das Käserad, doch was war das, immer wenn ich näher kam, schloß sich das Tor vor mir und öffnete sich beim zurücktreten wieder. Nach einigen versuchen fand ich heraus, daß dies an den etwas lockeren Bodenplatten liegen müsse, ich versuchte es also mit einem großen Sprung (macht das mal in voller Rüstung). Tatsächlich hatte ich Erfolg, so "geschult", war der Rest des Tempels auch kein Problem mehr, um zum Käse zu gelangen, mußte ich immer nur meiner Nase nachgehen.
Als ich den Tempel verließ, wandte ich mich nach Norden, die Gorgonen im Süden ließ ich erstmal außer Acht, da diese angeblich mit einem Blick lähmen konnten. Ich begann einige ausgewachsene Wyvern zu jagen, als ich Cauri später davon erzählte, viel sie fast in Ohnmacht und fragte mich, ob ich denn nicht gewußt hätte, daß einige von diesen durch ihr Gift den sofortigen Tod herbeiführen könnten. Ich hatte es nicht gewußt, hatte vermutlich gerade Masern, als das in der Schule behandelt wurde.
Nun gut, die Wyvern bewachten jedenfalls eine Gruft, in welcher ich einige Feuerwesen, fand. Anhand der Tatsache, daß sie sich – tödlich verwundet – in Flaschen oder Krüge zurückzogen, erkannte ich, daß es sich um Effrets handeln mußte. Als ich weiterging, Blitzte es plötzlich rings um mich herum und Funken fielen von der Decke. Wenn ich etwas hasse, dann ist es Strom, wer nicht weiß warum, soll mal eine Rüstung, Helm, Handschuhe und Stiefel aus Metall anziehen und ein Luftelementar beschwören.
Nachdem sich der Rauch verzogen und meine Haare wieder gelegt hatten, hörte ich ein vertrautes Zischeln und stand plötzlich einem Trupp Nagas gegenüber. Vermutlich hatten sie sich verirrt und hier Unterschlupf gefunden, jetzt brauchten sie ihn jedenfalls nicht mehr. Ich suchte in den Särgen, ob nicht jemand ein schönes Schwert mit ins Grab genommen hatte, als sich plötzlich eine Tür auftat und ich einen wunderschönen, massiven Sarg sah. Verwundert stellte ich fest, daß er fast kein Gewicht hatte und beschloß ihn mitzunehmen. Vielleicht konnte ich ihn irgendeinem Vampir andrehen.
Fast hätte ich es vergessen, im Nordwesten gab es mal einen Ogermagier Zag, welcher ein Drachenei unterschlagen hatte. Wie gesagt, es gab ihn mal.
Kaum war ich in Rabenbucht angekommen (ich hatte noch einen Abstecher zu Charles Quixote gemacht um das Ei abzugeben und den letzten Verbündeten zur Zusammenarbeit zu bringen), viel mir Cauri um den Hals – dabei war ich doch kaum zwei Woche weg gewesen (ich hatte sie aber trotzdem vermißt). Sie brachte mich nach Alvar, wo ich endlich dieses Stinkzeugs von Käse los wurde, anschließend besuchten wir Dadeross, den Minotauren auf der Dolchwundeninsel. Aufgeregt bestätigte dieser uns, die Authentizität der gefundenen Axt, und da Cauri schon lange mal die sagenumwobene Minotaurenstadt besuchen wollte, begaben wir uns direkt dorthin.
Ich mietete ein Zimmer und trainierte erst einmal auf L87 hoch, bevor es wieder Abschied nehmen hieß, da Piraten einen Vorposten auf den Dolchwundeninseln errichtet hatten und zusätzlich sämtliche interkontinentale Schiffahrtsrouten blockierten. Da gerade kein anderer Held frei war, wurde ich gebeten, das Ganze mal zu untersuchen und nach einer Möglichkeit, die Regnaflotte zu vernichten zu suchen.
Cauri brachte mich auf die Dolchwundeninsel und setzte mich direkt bei dem Vorposten ab, bevor sie sich wieder auf den Rückweg machte. Was soll ich sagen, der Vorposten war geradezu lächerlich verteidigt, in einem Safe im Obergeschoß fand ich sogar das sagenumwobene Schwert Terminus, welches mir einen 7 Punkte Bonus auf die Fähigkeit Waffenmeister gab.
In einer geheimen Höhle unter dem Stützpunkt fand sich zu meiner Überraschung ein kleines Boot, mit welchem man unter Wasser fahren konnte, wie sich herausstellte. Mit Hilfe der Zombies gelang es mir das Boot in Gang zu setzen und schon bald landete ich in einer kleinen Grotte auf Regna. Ich war direkt unter deren Flotte hindurch gefahren, ohne bemerkt worden zu sein.
Ich beschloß erstmal Erkundigungen einzuziehen, bevor ich weitere Schritte unternahm. Im Gasthaus fand ich den "Todespiraten" Stanley, welchem ich einen gefälschten Bericht von den Schmugglern überreichte. Dies hätte ich vielleicht nicht tun sollen, als ich mich nämlich gerade zu einer gemütlichen Runde Acromage niedergelassen hatte, stürmten einige Offiziere ins Lokal und befahlen alles, was noch Arme und Beine hat zum Hafen, die Eroberung Rabenbuchts stände unmittelbar bevor.
Vor Schreck vielen mir fast die Karten aus der Hand, was, wenn Cauri schon mit unserem Kleinen nach Rabenbucht zurückgekehrt war! Mit allen (legalen) Tricks schloß ich das Spiel so schnell wie möglich ab, fuchtelte noch schnell mit dem Schwert bei zwei Lehrern rum, um endlich die begehrten und längst überfälligen Großmeistertitel in Schwert und Waffenmeister zu bekommen und rannte so schnell ich konnte zum U-Boot zurück.
Auf der Dolchwundeninsel angekommen, stellte ich erleichtert fest, daß Cauri sich dort noch im Rasthof aufhielt. Ich bat sie, mich so schnell wie möglich nach Rabenbucht zu bringen, vielleicht könnte ich das Schlimmste verhindern. Gesagt, getan. Sie wollte mir zwar unbedingt helfen, doch ich erinnerte sie, daß es äußerst dumm wäre, würde unser Sohn an einem Tag Vollwaise. Außerdem sei sie gar nicht gerüstet und hätte seit der Geburt von Tadal keinerlei Kampftraining mehr gehabt.
Sie versprach, mir genau 2 Stunden Zeit zu geben und dann auf jeden Fall zurückzukehren, egal, was ich sagen würde. Die zwei Stunden reichten gerade so aus, es waren schon einige Trupps gelandet und ich konnte auch einige Zivilopfer nicht vermeiden, so viel Mühe ich mir auch gab. Ich hatte gerade die letzten Piraten in eine Ecke gedrängt, als ich hinter mir plötzlich ein Zischen und darauf Röcheln hörte. Erstaunt wirbelte ich herum und sah einen der Piraten, welcher mir anscheinend gerade einen Dolch in den Rücken jagen wollte. Aus seiner Brust ragte ein Pfeil und vom anderen Ufer schaute Cauri, den Bogen in der Hand, mit seltsam glitzernden Augen zu mir herüber. Sie hatte mir das Leben gerettet.
Gemeinsam begaben wir uns zu einer exzentrischen Dame, welche einen hohen Preis auf das Gewinnen von 13 Acromagespielen (eines in jedem Gasthaus auf Jadame) ausgesetzt hatte. Vermutlich hatte sie nicht damit gerechnet, den Preis jemals auszahlen zu müssen, da bisher noch keiner nach Regna und lebend zurückgekommen war.
Da ich nun aber mit den 13 Trophäen in der Hand vor ihr stand, sah sie sich gezwungen, den Preis herauszurücken. Es war sehr enttäuschend, ein Schwert mit bösartiger Ausstrahlung und etwas Gold (hätte ich aus der Portokasse zahlen können), waren alles, was man für den Aufwand erhielt. Egal, ich war bereits perfekt ausgerüstet und könnte jederzeit für Cauri oder Tadal an Waffen, Rüstungen, Schmuck oder sonstigem kaufen, was ihnen gefiel.
Als ich mit Cauri in einer freien Minute durch die Stadt schlenderte, begegnete ich einem Troll, welcher sehr verstört aussah. Auf meine Frage hin, was den los sei, meinte er, er hätte gerade einen Brief seiner Verwandten aus der Eisensandwüste erhalten, wo die Zustände immer schlimmer würden. Leider sei der Suchtrupp nach einer neuen Heimat immer noch nicht wieder aufgetaucht und die Zyklopen im Süden würden immer häufiger Übergriffe starten.
Das hatte ich ganz vergessen! Cauri brachte mich nach Alvar, von wo aus auf kürzestem Weg in die Eisensandwüste weiterreiste. "Paß auf, die Zyklopen können dich mit ihren Felsbrocken problemlos lähmen und dann bei lebendigem Leib zerreißen!", rief Cauri mir hinterher.
In der Wüste angekommen, berichtete ich dem neuen Dorfoberhaupt erstmal von der im Murmelwald gefundenen und gesäuberten verlassenen Trollheimat, woraufhin hektisches Treiben begann und man den Umzug plante.
Ein Troll erzählte mir etwas, von einem Tunnel durch das Feuer, worunter ich mir gar nichts vorstellen konnte. Ich begab mich also zu der von ihm beschriebenen Stelle und stellte fest, daß es sich um einen schmalen Gang erstarrter Lava handelte. Neugierig betrat ich den Durchgang und wurde wieder einmal von einigen dieser lächerlichen Gogs und etwas zäheren Feuerechsen angegriffen. In einem Nebengang fand ich etwas äußerst Praktisches: Herondales verlorenen Schild. Den Legenden nach, machte dieser den großen Ritter vollkommen immun gegen Angst sowie Angriffe, welche einen normalen Menschen lähmen oder versteinern würden, was auf dieses Schild zurückgeführt wurde.
An die Zyklopen und Gorgonen, welche immer noch das Felswüstenland unsicher machten, denkend, verließ ich einstweilen den Tunnel und machte mich, das Schild umgehängt auf Richtung Zyklopolis. Es war wirklich ein Kinderspiel, der Schild leuchtete bei mehreren mächtigen Schlägen zwar kurz hell auf und ich fühlte ein leichtes Ziehen im Nacken, aber sonst blieb ich vollkommen unbehelligt. In Zyklopolis fanden sich übrigens die Überreste eines Vampirs, und ein Tagebuchauszug deutete darauf hin, daß es sich hierbei um den großen Korbu persönlich handeln müßte. Das war äußerst interessant und würde in Schattensumpf sicher für Aufregung sorgen.
Bevor ich aufbrach, ging ich noch auf Gogjagd, und stolperte dabei in eine große Höhle. Tatsächlich, auch hier, mitten in der Wüste gab es Drachen (zumindest bevor ich mit einigen Brandwunden die Höhle wieder verließ).
Ich fuhr erstmal wieder nach Rabenbucht, denn den ungewöhnlichen Sarg benutzten wir zu Hause als Sitzbank vor der Tür und ich wollte ihn ja zusammen mit Korbus Überresten nach Schattensumpf bringen. Dort war man sehr erfreut, daß jemand diese beiden Relikte gefunden hatte.
Auf der Straße begegneten wir eine netten Lichdame, welche in einem meiner Zombies ihren alten Freund Delvin wiedererkannte. Sie fragte, wieso ich ihn in einem so unwürdigen Zustand belassen täte. Auf meine Antwort hin, daß ja irgend jemand meine Heiltränke tragen müsse, lachte sie lauthals und fragte, was ich denn für ein jämmerlicher Ritter sei. Jeder Schattengroßmeister könne jede beliebige Waffe mit einem permanenten Vampirfluch belegen, welcher dem Feind Lebenskraft entzöge und dem Träger der Waffe zukommen lassen würde.
Das war eine äußerst interessante Alternative. Ich begab mich also in den Tempel und ließ dort erstmal die äußerlichen Wunden, Knochenbrüche etc. von Delvin heilen. Dann gab ich ihm ein Lichgefäß in die Hand und ließ das Ritual der Umwandlung an ihm durchführen. Kaum fertig, begaben wir uns in seiner Begleitung ins Trainingszentrum, wo Delvin und ich je 7 Stufen trainierten. Dies reichte aus, um Delvin das nötige Wissen in der Schattenmagie zu verleihen, einige Teleports von Cauri später erwarb Delvin auch seinen Großmeistertitel der Schattenmagie im Schnelldurchlauf. Sein Meisterstück war der versprochene Vampirfluch auf einen nagelneuen Labyrinthhaken.
Cauri brachte Delvin auf seinen Wunsch hin nach Schattensumpf, ich blieb auf Regna, um mich um die Piraten zu kümmern (diese Unglücklichen hatten meinen Lieblingsschaukelstuhl zu Hause zerbrochen, das würde sie mindestens ihr Leben kosten, jaja, Rache ist manchmal süß).
Obwohl die äußere Insel von Piraten verschiedenster Art nur so wimmelte und ich zufällig in eine weitere Drachenhöhle stolperte, hatte ich keinerlei Probleme mehr. Delvin hatte nicht zuviel versprochen, der Vampirfluch auf dem Labyrinthhaken kombiniert mit meinen allen Gegnern weit überlegenen Kampfeskünsten, machte mich nahezu unbesiegbar.
Durch einen geheimen Gang unter dem Meer hindurch gelangte ich von der Hauptfeste der Piraten (ziemlich geringer Widerstand und einige Ogerohren mehr in der Tasche) in die von außen ziemlich verlassenen aussehende Festung auf der größeren Nebeninsel (diese Tatsache bemerkte ich natürlich erst, als ich die verlassene Festung wieder verließ und mich vor selbiger stehen fand).
In unmittelbarer Nähe der Festung fand sich eine Kanone, direkt davor nahezu die komplette regnaische Flotte. Wie der Zufall wollte, hatte ich die Piraten wenige Minuten zuvor der Sorge um eine große Kanonenkugel entledigt und die Gelegenheit war zu günstig. Ich steckte die Kanonenkugel in die Kanone, betätigte den Auslöser – und flog etwa 300 Meter durch die Luft. Anscheinend hatte ich mich so ungünstig plaziert, daß mich der gewaltige Rückstoß der Kanone erwischt hatte. Bei der Landung verstauchte ich mir den Fuß, was Dank Cauris fürsorglicher Pflege aber nur ein kurzzeitiges Problem war. Wie dem auch sei, Regna dürfte für die nächsten Monate (oder Jahre, wenn ich mir den spärlichen Baumbestand so ansehe), kein zu großes Problem auf der See darstellen.
Am Unangenehmsten war, daß ich durch meine unfreiwillige Segelpartie den Schlüssel für das U-Boot verloren hatte und mit einem gewöhnlichen Schiff zu meiner Liebsten zurückkehren mußte (am Ende der Reise konnte der Kapitän meine Frage "Können Sie denn nicht etwas schneller segeln?" nicht mehr hören und war sichtlich erleichtert, als ich in Rabenbucht endlich vom Schiff stürmte (soweit es mit meinem angeknacksten Fuß halt ging).
Nach einer sehr angenehmen Nacht bei Cauri, berichtete ich in der Händlergilde von meinen Erfolgen. Dort erzählte man mir, daß die Ironfists, die Herrscher von Enroth und Erathia, zusammen mit ihrem Hofzauberer, dem mächtigen Seher Xanthor, angekommen sei, ich müsse mich unbedingt mit letzterem unterhalten. Gesagt, getan.
Dieser berichtete mir, daß die Welt von den Elementaren geschaffen wurde, aber auch wieder zerstört werden könne. Der mächtige Kristall auf dem Marktplatz würde wie eine Art Magnet auf die Elementare wirken, wodurch sie durch die Portale hindurch auf unsere Ebene gezogen würden. Wenn sie schließlich hier zusammenträfen, wäre die Welt verloren. Die einzige Rettung für unsere Welt sei, den Kristall zu betreten und den Zerstörer aufzuhalten.
Um den Kristall zu betreten würde man vier Steine reiner Elementarmagie benötigen, welche gut bewacht auf den jeweiligen Elementarebenen aufbewahrt werden würden. Da momentan noch keine Zeichen für ein baldiges Zusammentreffen der Elemente bestünden, solle ich (denn jemand anderes schien nicht willens oder fähig, diese Aufgabe zu übernehmen) mir ruhig noch etwas Zeit lassen und mich gut vorbereiten.
Ich behielt diese beunruhigenden Informationen erstmal für mich und bat Cauri, mich in die Felssandwüste zu bringen. Gerüchten auf Regna zufolge, sollte der Todespirat Stanley dort einen gewaltigen Schatz versteckt haben, außerdem wollte ich zur Abwechslung wieder mal bei den Minotauren (auf L101) trainieren, vielleicht kannten diese noch einige besondere Tricks. Nicht, daß ich etwa noch Geld benötigen würde, das Leichenfleddern, war mir schon auf Regna zu lästig, mich interessierte aber, ob etwas an den Gerüchten über den Schatz wahr sei.
Durch den ehemals verlorenen Schild war ich auch gegen den lähmenden, versteinernden Blick der Gorgonen geschützt, so daß ich keinerlei Befürchtungen hegte. Tatsächlich fand ich nach etwas Metallkühe-so-umschubsen-daß-sie-nicht-mehr-aufstehen, sechs Truhen, mit einer Menge Gold, einem netten Schwert (meines war aber netter) und einigen Smaragden, Rubinen, Saphiren, Diamanten und anderen Edelsteinen.
Ich sammelte diese ein und beschloß, daraus eine wunderschöne Halskette für Cauri herstellen zu lassen, unser zweiter Hochzeitstag nährte sich schnell. Gerade als ich am Hafen eine Passage nach Rabenbucht buchen wollte, erreichte mich ein heruntergekommen aussehender Bote. Ungläubig lauschte ich ihm und erfuhr, daß das Gut meines Onkels von Drachen angegriffen und zerstört worden war. Er selber hätte gesehen, wie diese anschließend Richtung Garottenschlucht verschwanden. Mein Onkel hatte mit sehr viel Glück überlebt, indem er in den Brunnen gesprungen war, fast alle anderen (darunter viele Freunde aus meinen Kindertagen) waren bei dem Angriff aber gefallen.
Schreckliche Rache schwörend brach ich sofort nach Norden auf und stürmte, nach einer kleinen Aufwärmübung im Freien (Kleindrachen etc.) in die Drachenhöhle. Vermutlich hatten die Drachen von meiner Allianz mit den Drachenjägern erfahren, jedenfalls griffen sie mich sofort an, was mir nur ganz recht war.
Es war ein sehr langer Kampf, am Abend war die Höhe bis auf ein paar schwächere, feige verletzte Drachen, welche sich in den Wohnhöhlen verkrochen hatten, leer. Der Vampirfluch hatte mal wieder ganze Arbeit geleistet und ich verließ die Höhle ohne einen einzigen Kratzer. Den Großteil der Beute sowie die Belohnung für das Ausrotten der Drachen (etwas, worum mich ein meiner Meinung nach sehr feiger Ritter gebeten hatte) schickte ich zu meinem Onkel, damit er sein Gut wieder aufbauen und den Angehörigen der Gefallenen helfen konnte.
Mich an Xanthors Worte erinnernd, schickte ich eine kurze Notiz an Cauri, in welcher ich ihr mitteilte, daß ich das Luftherz von eben dieser Ebene holen wollte und machte mich auf gen Norden in den Murmelwald.
Dort angekommen vergnügte ich mich eine Nacht lang mit Lichterjagd, auch zwei Herden Einhörner wollten mitmachen (als Beute natürlich), was ich ihnen selbstverständlich gestattete (ich weiß, manchmal bin ich sehr sarkastisch).
Am nächsten Morgen durchschritt ich das Luftportal, stöberte einige verschlafene Vogelmenschen, Luftelementare und Nebelfalken (+ Anhang) auf. Und fand schließlich im Südwesten ein gigantisches Schloß, welches in der Luft zu hängen schien (ich bestehe immer noch darauf, daß man einfach das Gras unsichtbar gezaubert hat und Glasböden hat).
Da ich alle anderen Regionen der Luftebene bereits durchstöbert hatte, begab ich mich in das Schloß, wo ich von einem Blitzgewitter empfangen wurde (hatte ich schon gesagt, daß ich Blitze hasse ... ja, ja ich hör schon auf mich zu wiederholen). Der Vampirfluch hatte einmal mehr Gelegenheit, sich zu bewähren, ich fand nach einigen Kämpfen das Herz, seltsamer Weise aber kein Artefakt, obwohl es Gerüchte gibt, nach denen es auf den Ebenen davon nur so wimmeln soll.
Nichts für ungut, ich verließ die Ebene (irgendwie hatte ich den Eindruck, daß das Portal etwas Glanz verloren hatte) und reiste über Alvar nach Rabenbucht zurück. Ich fand es etwas seltsam, daß Cauri mich nicht abholte, obwohl ich extra einen Boten vorausgeschickt hatte. Kaum war ich zu Hause durch die Tür getreten, als ein Donnerwetter (zum Glück ohne Blitze) losging. Was mir denn einfiele, mich alleine auf eine Elementarebene zu wagen, um dort die am besten bewachte Substanz der Welt zu klauen. Sie wäre vor Sorge um mich bald gestorben, würde mich denn dieser Kristall so stören, daß ich mein Leben dafür aufs Spiel setzte.
Nachdem Cauri sich wieder etwas beruhigt hatte und nur noch schluchzend an meinem Hals hing, erzählte ich ihr von der Gefahr, in der unsere Welt schwebte. Sie schluckte ein paar mal und meinte, daß ich jetzt vermutlich auch noch auf die anderen Ebenen wolle. Als ich das bejahte, bestand sie darauf, daß ich zumindest vorher noch ein intensives Training absolviere. Außerdem suchte sie aus meinen Beutestücken einige Sachen aus, welche mich vor den Einflüssen der Elemente schützen würden. Sie kann ja so verständig und vorausschauend sein – ich muß sie dafür einfach lieben.
Cauri brachte mich wieder in das Felswüstenland, da ich beschlossen hatte, als nächstes die Wasserebene zu besuchen. Zuvor trainierte ich allerdings noch unter Cauris (und Tadals) eifriger Aufsicht bis auf L115.
Kaum hatte ich die Ebene betreten, schossen Eis und Säurestrahlen aus allen Richtungen auf mich zu. Da die Luft- und Erdebene mich mit gemütlichen Empfängen verwöhnt hatten, überraschte mich der überraschende Angriff etwas. Ich faßte mich aber schnell und langsam – so wie die Feinde weniger wurden - schlossen meine Wunden wieder. Nach einiger Zeit viel mir auf, daß ich mich ja eigentlich unter Wasser befand, aber keinen Trank "Wasser atmen" zu mir genommen hatte. Trotzdem konnte ich problemlos Luft – äh Wasser – holen. Es mußte ein wirklich mächtiger Zauber über dieser Ebene herrschen.
Ich stieß auf einige Trintons, Drachenschildkröten und Wasserelementare, hatte aber nie Probleme – bis ich ein das gleiche Summen wie in der Nähe des Luftherzens hörte. Plötzlich brach ein unbändiger Angriff von Eisbomben, Säurestrahlen und Ähnlichem über mich herein, ein Schwarm Schildkröten beschlossen auch noch mitzumachen.
Einer solchen Übermacht war ich nicht gewachsen, schwerst verletzt zog ich mich etwas zurück und konsumierte erstmal einige Tränke Göttliche Heilung, welche Cauri mir wohlweislich noch vor dem Weggehen zugesteckt hatte. Danach begann ich die Gegner in kleineren Gruppen hervorzulocken, was sich als sinnvolle Taktik erwies. Mittels dieser Strategie gelang es mir auch mich bis zum Verlassen der Ebene durch den Vampirfluch fast vollständig zu heilen.
Cauri war inzwischen schon wieder nach Rabenbucht abgereist, da sie mit unserem Sohn zum Tempelfest gehen wollte, wo ein glückbringender Segen über alle anwesenden Kinder ausgesprochen werden würde. Ich buchte also eine Schiffspassage, nach einem erholsamen Tag zu Hause, ließ ich mich von Cauri direkt am Vulkan auf der Dolchwundeninsel absetzen.
Da ich einige Teile der Erdebene schon gesäubert hatte, konnte ich mir in etwa vorstellen, was auf mich zukommen würde. Der erste Teil war recht einfach, bis ich zu einem Raum mit einem Fahrstuhl kam. Ich beging die Torheit, mitten in dem Eingang stehen zu bleiben, was darin resultierte, daß mir Felsbrocken und Klingen nur so um die Ohren flogen.
Ich war schon ziemlich stark verletzt, als ich auf die glorreiche Idee kam, doch etwas zur Seite auszuweichen, ab da ging es nur noch aufwärts und wenig später erfreute ich mich wieder bester Gesundheit. Das Herz zu holen, war danach nur noch ein Klacks.
Auf meine Bitte hin, hatte Cauri diesmal im Rasthaus auf mich gewartet. Als ich ihr triumphierend in die Augen sah, meinte sie, ich hätte doch sicher inzwischen eine Menge Erfahrungen gesammelt, die es im Training praktisch umzusetzen gälte, schließlich sei bisher noch kein Mensch lebend von der Feuerebene zurückgekehrt und sie hätte ein persönliches Interesse daran, daß sich dies ändern würde.
In Schattensumpf trainierte ich also um weitere 10 Stufen auf Level 125, dann reisten wir gemeinsam in die Eisensandwüste. Cauri war wieder so nett, mich bis direkt zum Feuerportal zu fliegen (irgendwie war mir der Lavatunnel, der dahin führen sollte, nicht ganz geheuer, trotz des netten Schildes, der dort verloren gewesen war) und ich setzte nach dem Abschiedskuß einen rötlich flimmernden Drachenhelm mit Phönixsymbolen auf.
Der Angriff nach Durchschreiten des Portals war fast noch heftiger, als auf der Wasserebene, aber ich war diesmal vorbereitet. Ich stürmte auf das nächst Elementar zu und ließ meine Waffen sprechen. Praktischer Weise kamen seine Kollegen zu Hilfe geflogen und rieselten kurz darauf als Aschehäufchen hernieder. Einige verschlagenen Elementare versuchten mich, nachdem sie sich aus dem Nahkampf zurückgezogen hatten, in die Lavagruben zu locken, doch ich ignorierte sie und setzte zielstrebig meinen Weg fort.
Hoch im Norden fand ich schließlich eine Burg, in Erinnerung an meine positiven Erfahrungen auf der Luftebene betrat ich diese. Der Widerstand war nicht nennenswert, doch hatten –die Baumeister einige Schwierigkeiten eingearbeitet, welche eine schnelle Erstürmung der Burg verhinderten. Etliche Brandwunden an den Füßen später (ich viel mehrfach in die kochende Lava), hatte ich aber endlich das letzte der vier Herzen in den Händen.
Noch wollte ich die Ebene aber nicht verlassen, ein einzelnes Elementar, welches dem allumfassenden Wahnsinn bisher widerstanden hatte, erzählte mir, daß ein Kriegsrat tagte wo die Eroberung unserer Welt in Angriff genommen wurde. Lange irrte ich auf den Felsgraten umher, bis ich endlich in der Ferne das beschriebene Gebäude entdeckte. Ich betrat es und erklärte die Sitzung offiziell und endgültig für beendet, es gab nur sehr kurz Gegenstimmen.
Beruhigt, diese Gefahr abgewendet zu haben, verließ ich endlich die Feuerebene, durchquerte den Lavatunnel (obwohl auch dieser von dem Reset genannten Zeitphänomen betroffen war, fand ich hier–wie auch schon auf den Ebenen – kein weiteres Artefakt, vermutlich verbargen die Götter diese Wunderdinge vor mir, damit ich nicht zu mächtig würde.
Kristall und Ebene zwischen den Ebenen
Per Kutsche reiste ich zurück nach Rabenbucht, wo Xanthor die vier Herzen zu einem seltsamen Konfluxschlüssel verband. Ich wollte mich sofort auf den Weg in den Kristall machen, Cauri bestand aber ausdrücklich auf ein abschließendes Training (L135).
Nachdem ich dieses hinter mich gebracht hatte, begaben wir uns wieder nach Rabenbucht, wo ich unter großem öffentlichem Interesse den Schlüssel an den Kristall legte. Tatsächlich öffnete sich langsam ein Tor. Cauri gab mir noch einen langen Abschiedskuß und bestand darauf, daß ich wenigstens den Schild benutzen sollte, ich wüßte ja nicht, welche Wesen mir begegnen würden.
Da ich (meist) ein braver Ehemann war, gehorchte ich meiner Frau – zum Glück, denn schon bei den ersten Schlägen der Wächter im Kristall leuchtete der Schild heftig auf. Neben den humanoiden Wächtern gab es auch drachenähnliche Kristallwesen (allerdings wesentlich kleiner), an welchen ich fast verzweifelte. Ich haute schon mehrere Minuten auf so einem Ding rum und es waren höchstens ein paar Sprünge zu sehen. Dann gab es endlich einen lauten Knall und das Wesen zerbarst in Tausende roter Kristalle.
Nun, da ich wußte, das auch diese Wesen nicht unbesiegbar waren, machte ich mich daran, auch den Rest des Kristalls zu säubern, was eine geraume Zeit in Anspruch nahm. Endlich entdeckte ich im letzten Raum ein Gestell und dahinter seltsame Lichter. Ich betätigte einen Knopf, es leuchteten mehrere bunte Lämpchen und eine Melodie erklang.......
Nach verschiedenen Tests kam mir der Gedanke, doch mal die Lampen in der selben Reihenfolge zu drücke, wie diese in der zweiten Reihe aufleuchteten. Tatsächlich war das des Rätsels Lösung, alle Lichter erloschen und hinter mir entstand eine Art Portal, welches ich nach tiefem Durchatmen durchschritt.
Ich fand mich in einer unwirklichen Welt wieder, als hinter einem Felsen plötzlich einige seltsame Gestalten hervorsprangen und mich angriffen. Plötzlich – mitten im Kampfesgetümmel verspürte ich eine seltsame Furcht. Sie betraf nicht mich selber, dazu hatte ich schon zu viel erlebt. Nein, ich machte mir plötzlich Sorgen um meine Frau und mein Sohn, um meine Nachbarn um alle Freunde, ja selbst um meine Ex-Kollegen aus der Kopfjägergilde.
Die seltsame Furcht beschleunigte meine Bewegung und verlieh meinen Schlägen mehr Wucht, wenn auch ich etwas fahriger wurde. Im Nu waren die seltsamen Humanoiden besiegt, als ich hinter einem Felsen in zwei Stielaugen das pure Entsetzen erblickte. Meine Furcht steigerte sich fast zum Wahnsinn, als ich zu meinem größten Entsetzen feststellen mußte, daß meine Waffen offenbar keinen Schaden anrichteten.
Verzweifelt wühlte ich in meinem Rucksack und fand ein Inferno-Schwert. Obwohl ich weiterhin durch dieses alptraumhafte Wesen schnitt, als siebte ich Luft, schien ich sehr, sehr langsam dem Wesen Schaden zuzufügen. Als ich genauer hinschaute, bemerkte ich, daß es vor der brennenden Aura des Schwertes zurückwich. Triumphierend holte ich einen längst vergessenen Zauberstab aus meinem Gepäck und tatsächlich, einige Angriffe später lag diese Ausgeburt meiner persönlichen Hölle nebst einigen anderen ähnlichen Wesen tot vor mir.
Nachdem ich mich wieder etwas beruhigt hatte, ging ich weiter. Erst jetzt bemerkte ich, daß ich in dem Kampf schwere Wunden davongetragen hatte, welche sich nicht schließen konnten, da der Vampirfluch gegen diese Alpträume nicht wirkte. Auch wenn es sehr feige klingen mag – ich beschloß künftig diese Art von Wesen zu meiden.
Ein Zauberer oder Kleriker mag sich ja mit ihnen anlegen, einem ehrenhaften Ritter sind Dinger, die sich nicht durch eine saubere Klinge verletzen lassen, schon immer mehr als suspekt gewesen.
In der Ferne erblickte ich einige seltsame Gebirgsformationen. Als ich näher kam, bemerkte ich, daß es sich dabei um die Überreste eines gigantischen Menschen handeln mußte. Ein Schwert, höher als jeder bekannte Turm stak im Boden, ein riesiger Schild, der ein ganzes Dorf hätte bedecken können, lag am Boden und in einem Schädel, so groß wie ein Haus, sah man Lichter in den Augenhöhlen flackern.
Als ich mich nährte, geriet plötzlich die ganze Ebene in Bewegung. Erschrocken schaute ich mich um und stellte fest, daß ich von wilden Bestien umzingelt war. Entschlossen tauschte ich den Zauberstab gegen meine altgedienten Waffen und machte mich zum Kampf bereit. Es wurde ein fürchterliches Gemetzel, am Ende stand ich – wieder geheilt - als Sieger über einem großen Berg von toten Körpern. Angeekelt durch den davon ausgehenden Gestank wandte ich mich dem Schädel zu und bemerkte, daß sich im Mund ein schimmerndes Portal befand.
Escatons Palast und Elementarlords
Da mir nichts besseres einfiel – und ich immer noch die Nachwirkungen des Wahns und der Furcht verspürte – trat ich ein. Es erwarteten mich einige weitere dieser Bestien und der Humanoiden sowie jede Menge Schalter, Hebel, Knöpfe und erst verschlossene, später offene Türen.
Nach Stunden in diesem Labyrinth, stand ich völlig unerwartet vor einem Thron. Wie sich herausstellte, saß darauf der Weltenzerstörer, welcher sich selber Escaton nannte. Er behauptete, ein Diener der Alten, seiner Meister zu sein und den sogenannten Sturm der Elemente ausgelöst zu haben, da unsere Welt durch die Kreegans befallen wäre.
Die Tatsache, daß diese von uns inzwischen besiegt waren, bedauerte er, doch könne er selber leider den Sturm nicht stoppen und uns auch nicht direkt weiterhelfen. Er stellte mir allerdings drei Rätsel, welche ich nach etwas Nachdenken auch erriet (Cauri liebt Rätsel, ich war also schon etwas vorgeschädigt). Zum Lohn erhielt ich einen Schlüsselbund, welcher tatsächlich weitere Elementherzen enthielt, Escaton behauptete, sogar mehrere dieser Schlüssel zu besitzen. Irgendwie frustrierend, wenn man sein Leben für etwas riskiert, nur um wenig später zu erfahren, daß anderswo dieses Etwas im Überfluß vorhanden ist.
Von dem Eingang zum Kristall auf der Ebene zwischen den Ebenen (so hatte Xanthor diesen Ort bezeichnet), hatte ich einen seltsamen eiförmigen Kokon gesehen. Da ich zu Recht annehmen konnte, daß Escaton mir durch die Rätsel versuchte zu helfen, um die eigenen Beschränkungen zu umgehen, begab ich mich dorthin. Das Wasser überquerte ich, indem ich den Dreizack der Herrschaft in die Hand nahm, was mir bekannter Weise das Wasseratmen erlaubte.
Die Ätherkämpfe, die den Kokon bewachten, stellten kein Problem dar, als ich den Wasserschlüssel an die Schale drückte, wurde ich hinein gesaugt. Ich fand mich in einem Eispalast wieder und wurde sogleich von Wasserwesen und den aus dem Kristall bekannten Mineraldrachen angegriffen. Es mag Zeiten gegeben haben, wo ich an diesen gescheitert wäre, aber das war lange, lange her.
Hinter einer der Wände sah ich ein schwaches Flackern. Da ich keinen Mechanismus zum Öffnen fand, schlug ich kurzerhand die Wand ein und entdeckte den sehr geschwächten Fürsten der Feuerebene. Mittels des Wasserschlüssels befreite ich ihn von seinen Ketten, wenngleich er bei der Berührung schmerzlich zusammenzuckte. Mir wurde gedankt und versprochen, dem Wahnsinn auf der Feuerebene ein Ende zu bereiten.
Ich verließ das Gefängnis, und begab mich nach Osten ins Gebirge. Wie schon fast erwartet, fand sich dort ein weiteres Ei, welches mich wieder tief unter die Erde brachte. Einige Erdelementare, Felsen und Kristallwachen später, hatte ich den Luftfürst befreit und machte mich auf den Weg gen Süden.
Um die dort anzutreffenden Furchtwesen machte ich einen großen Bogen und fand auf einem Hügel einen durchscheinenden Behälter. Beim Betreten fand ich mich auf einer schwebenden Plattform und umgeben von einigen Luftwesen wieder. Letztere fanden schnell den Tod, von unten hörte ich zwar noch das wütende Gebrüll einiger dieser stinkenden Bestien, doch fand ich keinen Weg zu ihnen (ich wurde beim Sprung in die Tiefe wieder hoch teleportiert), noch gelangten diese zu mir hoch.
Ca. zwei Meter vor und einen Meter über mir, sah ich eine weitere Plattform. Als ich mich umblickte, entdeckte ich, daß es sich um eine Art Wendeltreppe handeln mußte, nur daß jemand das Geländer vergessen hatte. Nach einige vergeblichen Sprüngen, entledigte ich mich meiner Rüstung, band diese an ein Seil und sprang erneut. Dann zog ich die Rüstung und meinen Rucksack hinter mir her. Auf diese Weise gelangte ich schließlich direkt unter das Dach dieses Gefängnisses, wo der befreite Erdlord schwor, seinem Beinamen "der Grausame" Ehre zu machen, wenn der den Verantwortlichen für seine Pein finden würde.
Ich überlegte kurz und stellte fest, daß ich der Fürstin des Wassers noch nicht begegnet war. Meinen bisherigen Beobachtungen zufolge, mußte sie sich in einem Feuergefängnis befinden, von meiner erhöhten Position im Luftkokon aus, konnte ich weit im Westen auch Feuerschein wahrnehmen.
Durch einen mutigen Sprung in die Tiefe gelangte ich ins freie und rannte – voller Vorfreude auf das Wiedersehen mit meiner Familie – auf die Lava zu. Unvorsichtiger Weise viel ich hinein und stellte überrascht fest, daß ich mir keine Brandwunden zuzog, sondern lediglich massig Wasser schluckte. Kein Problem, den Dreizack der Herrschaft umklammernd, watete ich durch diese Scheinlava hindurch und säuberte die Gegend von Wachen.
Als ich den letzten Kokon betrat, stand ich wieder knöcheltief in der Lava – zu meinem großen Leidwesen, war es diesmal keine Illusion. Ich rannte so schnell wie möglich gerade aus – und stand plötzlich wieder meinem größten Alptraum gegenüber. Entsetzt wandte ich mich ab und nahm wenige Meter weiter eine Kiste auf einem erhöhten Platz wahr. Im Nu war ich dort, sah mich aber plötzlich einem vehementen Angriff von Feuerelementaren ausgesetzt.
Ich war selten froher angegriffen worden zu sein, auch wenn ihr mich jetzt für verrückt haltet, aber zum einen hielten diese Wesen den Alptraum ab, zum anderen konnte ich mich mittels Vampirfluch langsam wieder heilen, die Lava hatte ziemlichen Tribut gefordert.
Als ich die Angriffswelle zurückgeschlagen hatte, bemerkte ich weiter vorne eine weitere Kiste, zu welcher ich mehr sprang als rannte. Der Gang machte hier eine Biegung und ich erkannte durch eine Flammenwand hindurch die Fürstin. Mittels des letzten verbliebenen Schlüssels, beseitigte ich dieses Hindernis und mußte vernehmen, daß ich so schnell wie möglich nach Jadame zurückkehren sollte, da die Elementarfürsten den Kristall zerstören wollten, was vermutlich schwere Auswirkungen auf die Ebenen zwischen den Ebenen haben würde.
Das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen, nach einigen weiteren Kämpfen war ich wieder auf der Ebene, kurz darauf im Kristall und dann schon wieder in Rabenbucht. Die Fürsten hatten als Dank für die Befreiung auf meine Ankunft gewartet und begannen nun ihre vereinten Kräfte auf den Kristall zu konzentrieren. Bei der daraus resultierenden Explosion gingen sicher mehr als eine Fensterscheibe zu Bruch, irgendwo flammte ein Feuer auf, welches aber schnell wieder gelöscht wurde.
Im Abschlußbericht der Händlergilde zu dieser Angelegenheit wurde ich als Sir Cameron Erster Ritter Stufe 135 erwähnt (wobei Stufe 150 möglich gewesen wäre, was die wieder mal nicht schreiben). Zwischen dem Beginn des Sturms der Elemente und der Zerstörung des Kristalls durch die Lords waren ganze 3 Jahre, 11 Monate und 23 Tage vergangen, genau gesagt, war ich pünktlich am Abend des 24.12. mit meiner Familie wieder vereinigt, nichts sollte uns mehr trennen können. Irgend jemand sagte mir später mal, daß die Rettung ziemlich lange gedauert hätte, er würde mir dafür maximal 8350 Punkte geben, ich weiß aber pardou nicht, was er damit gemeint hat und vor allem, von was für Punkten er da redet.
Da ich doch etwas mitgenommen aussah, wie ich so aus dem Kristall stolperte, wurde ich genötigt, eine ausführliche ärztliche Untersuchung auf mich zu nehmen. Dies war zumindest die offiziell mir gegenüber angegebene Begründung. Ich persönlich vermute mal, das diese Untersuchung auf einen gewissen Xanthor zurückzuführen ist, welcher untersuchen wollte, wie sich der Aufenthalt auf den Elementebenen auf den menschlichen Körper auswirkt. Da die Ärzte meinten, daß sie noch nie einen Probanden mit solch "interessanten" Werten gesehen hätten, möchte ich abschließend noch aus ihrem Bericht zitieren:
Hinweis: während der gesamten Tests, war der Proband mit folgenden Gegenständen ausgerüstet:
Der zur Untersuchung eingewiesene Proband Sir C. erbrachte in allen getesteten Disziplinen weit überdurchschnittliche Werte. Beim Kräftemessen besiegte er einen Oger problemlos (wir schätzen seine Kraft auf der JSS (Jadame-Standardskala) auf etwa 258 Punkte). In Bezug auf Intellekt und Charisma blieb er mit 40 bzw. 13 Punkten zwar weit hinter den Erwartungen zurück, doch dafür hielt er es weit länger als jeder andere Proband vor ihm im Laufrad aus und erzielte die unglaubliche Punktzahl von 197 in der Disziplin Ausdauer. Im Test seines Geschickes schnitt er mit 128 Punkten ebenfalls sehr gut ab, konnte aber vom Schützen-Großmeister der Dunkelelfen überboten werden. Beim Test seiner Reaktionen gab es nichts zu meckern, 141 Punkte sind ein außerordentlicher Wert. Im Glückstest erzielte er "nur" 117 Punkte, da diese Disziplin aber nur sehr schwer testbar ist, möchten wir hierfür nicht garantieren.
Anmerkung: Wie wir im weiteren Verlauf des Testes feststellten, war der Proband zum Untersuchungszeitpunkt – vermutlich durch die Ereignisse auf diesen fremden Ebenen – verängstigt und geistig leicht unzurechnungsfähig. Nach der Heilung dieser Zustände, erzielter er folgende Werte: Kraft 129, Intellekt 139, Persönlichkeit 131, Ausdauer 138, Geschick unverändert 128, Tempo 118, Glück unverändert 117. Diese Werte sind wesentlich ausgeglichener, wenngleich sie sich trotzdem auf unwahrscheinlich hohem Niveau bewegen.
Nachdem wir durch die verschiedenen Tests die Primärattribute des Probanden getestet hatten, schickten wir ihn in die Arena, um dort seine Widerstandsfähigkeit gegen die verschiedenen Elemente und seine Kampfeskünste beurteilen zu können.
Der Angriff mit Feuerbällen und Verbrennen-Zaubern durch beschworene Feuerelementare wiederstand er Problemlos - wir geben ihm 127 Punkte dafür. Blitze und Funkenregen steckte er ebenso problemlos weg, lediglich Implosionszauber fügten ihm nennenswerten (aber dennoch nur geringen) Schaden zu - 92 Punkte. Gegen Zauber aus der Wasser- und Erdschule war er nicht so gut gewappnet, hier können wir ihm nur 66 bzw. 64 Punkte zusprechen. Extrem schlecht schnitt der Proband im Bereich Widerstand gegen Körper- und Geistesmagie ab, er erreichte lediglich 20 Punkte in den Disziplinen. Entschuldigend sei erwähnt, daß es aber auch nur sehr wenig Gegner gibt, die mit diesen Magien Schaden wollen, so daß diese Resistenzen nicht ganz so wichtig sind.
Im Kampf Mann gegen Mann (oder besser Truppen), war der Proband nahezu unbesiegbar, man bräuchte vermutlich ganze Armeen, um ihn im Nahkampf zu besiegen. Abgesehen von der unglaublichen Anzahl von schätzungsweise 1688 Trefferpunkten, war er durch den perfekten Umgang mit seinen Waffen und den äußerst geschickten Einsatz seiner Rüstung fast nicht zu treffen. Der Arenameister zählte die Angriffe und Wirkungstreffer mit und kam nach Umrechnung auf eine Rüstungsklasse von 251 Punkten, auch wenn er das Ergebnis selber nicht glauben wollte.
Wenn der Proband doch mal getroffen wurde, schlossen sich die Wunden im Handumdrehen von selbst. Nach eigenen Aussagen beruhte dieser Effekt auf dem Vampirfluch, welchen ein befreundeter Lich auf eine seiner Waffen gelegt hatte. Der Proband wies im Nahkampf einen Angriffswert von 178 Punkten auf und richtete bei jedem Treffer zwischen 170 und 194 Punkten Schaden an. Da seine Schläge auch mit solch unglaublichem Tempo erfolgten, daß man Mühe hatte, seine Waffen überhaupt im Auge zu behalten, erscheinent die Behauptung, daß er problemlos an einem Vormittag die Drachen in der Garottenschlucht ausgerottet hat, durchaus glaubhaft.
Laut Trainingspaß, hatte der Proband einen 4 Punkte und Expertenrang im Bogenschießen, 21 bzw. 19 Punkte und Großmeister (GM)-Titel im Speer bzw. Schwertkampf, GM-Titel und 11 Trainingseinheiten in der Plattenrüstung, den unglaublichen Wert von 43 Punkten in der Waffenmeisterfähigkeit (ebenfalls Großmeister), dazu kamen nochmals ein Bonus von 17 Punkten durch seine Waffen und Rüstungen, so daß er praktisch auf 60 Punkte in dieser Fähigkeit kommt. In Bodybuilding hatte er 17 Trainingseinheiten investiert, wenngleich er hier aufgrund gewisser Beschränkungen nur einen Meistertitel erringen konnte. 4 Punkte wurden jeweils auf Lernen und Fallenkunde verwandt, wobei in der letzten Disziplin der Expertenrang erreicht wurde.
Diese Seite darf beliebig verlinkt werden. Wer Anleitungen zu MM8 sucht, kann sich auch gerne auf http://www.mm-world.com, der besten deutschsprachigen Seite zu dieser Serie, umsehen. Im Forum dieser Seite (wo ich unter dem Namen "samot" anzutreffen bin) werden auch konkrete Fragen beantwortet.
Copyright Thomas Franz, September 2002